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Bedarf an Akkus: Porsche plant Batteriezellfabrik in Tübingen

27.04.2021 08:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
Bisher sind die deutschen und europäischen Autobauer vor allem auf Zulieferungen asiatischer Produzenten angewiesen. 
© Foto: picture alliance/Duan Changzheng/Imaginechina/dpa

Der Volkswagen-Konzern kommt mit seinem geplanten Netz aus sechs europäischen Batteriezellfabriken offenbar schnell voran. Jetzt will die Sportwagentochter Porsche eine Batteriefabrik für Hochleistungszellen in Tübingen bauen.

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"Die Batteriezellen sind eine Kerntechnologie für die deutsche Autoindustrie, die wir auch im eigenen Land haben müssen." Zwar werde Porsche auch Batterien vom VW-Konzern beziehen. Aber zusätzlich wird es ein Segment für Hochleistungszellen geben. "Das ist eine Porsche-Domäne. Genauso wie wir Hochleistungs-Verbrennungsmotoren entwickelt haben, wollen wir jetzt bei den Hochleistungsbatterien ganz vorne sein."

Bisher sind die deutschen und europäischen Autobauer für die Zukunft vor allem auf Zulieferungen asiatischer Produzenten angewiesen. Viele Zulieferer und Autobauer scheuen wegen hoher Investitionen den eigenen Einstieg in die Zellfertigung von Batterien, die technische Grundlage für Auto-Akkus.

Bis 2030 sechs Batteriezellfabriken geplant

VW-Chef Herbert Diess hatte die Batteriestrategie des Wolfsburger Autoriesen kräftig ausgeweitet: VW will in Europa bis 2030 insgesamt sechs Batteriezellfabriken hochziehen, um den Bedarf an Akkus zu decken. Eine dieser Fabriken in Salzgitter soll die sogenannte Einheitszelle liefern, mit der VW kostensparend seine Massenmodelle ausstatten will. Mit dem Batterie-Start-Up Northvolt entsteht darüber hinaus im nordschwedischen Skellefteå ein Werk für Hochleistungszellen.

Ein weiteres davon ist den Worten Blumes zufolge nun in Tübingen geplant. Niedersachsens Ministerpräsident und VW-Aufsichtsratsmitglied Stephan Weil hatte ein weiteres Zellwerk in Deutschland gefordert und eine Fabrik an der norddeutschen Küste ins Spiel gebracht. Darüber hinaus werden auch der spanischen VW-Tochter Seat gute Chancen eingeräumt, einen Batteriestandort nach Spanien zu holen. Volkswagen hatte weitere Standorte neben Salzgitter und Skellefteå bisher offengelassen.

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