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Das Jahr der Plug-in-Hybride: Teilzeit-Stromer holen auf

04.01.2016 09:48 Uhr
Das Jahr der Plug-in-Hybride: Teilzeit-Stromer holen auf
Rund ein Dutzend Modelle mit der Kombination eines Verbrennungs- und eines Elektromotors, dessen Batterie an der Steckdose aufgeladen werden kann, sind in diesem Jahr auf den Markt gekommen, unter anderem der VW Passat GTE.
© Foto: VW

Das Elektroauto ist sowas von 2014. Dieses Jahr und wohl auch 2016 liegt der Plug-in-Hybrid im Trend. Oder was man landläufig so "Trend" nennt.

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Von vielen gehypt, noch von zu wenigen gekauft: Das Elektroauto hat bisher seinen Durchbruch noch nicht geschafft. Sein Anteil an den Neuzulassungen in diesem Jahr liegt bei rund 0,4 Prozent. Aktueller Heilsbringer in Sachen Elektrifizierung: die Plug-in-Hybride.

Rund ein Dutzend Modelle mit der Kombination eines Verbrennungs- und eines Elektromotors, dessen Batterie an der Steckdose aufgeladen werden kann, sind in diesem Jahr auf den Markt gekommen. Sie vereinen scheinbar das Beste aus beiden Welten: Elektrisch fahren und damit Sprit sparen, gleichzeitig aber dank Verbrennungsmotor eine alltagstaugliche Reichweite haben und nicht Gefahr laufen, mit leerem Akku liegen zu bleiben.

Die Aufholjagd der Doppelherz-Antriebe lässt sich statistisch ablesen: 2014 verzeichnete das Kraftfahrt-Bundesamt 8.522 Neuanmeldungen von E-Autos, während nur 4.527 Plug-in-Hybride in Flensburg zum ersten Mal registriert wurden. Diese Anzahl hat sich 2015 bis einschließlich November bereits verdoppelt: 9.845 Teilzeit-Stromer sind in seit Januar neu zugelassen worden. Mit 10.433 Zulassungen im gleichen Zeitraum können die E-Autos ihren Vorsprung nur noch knapp behaupten.

Das liegt natürlich auch daran, dass die Autohersteller 2015 eine kleine Flut von Doppelherz-Modellen auf den Markt gebracht haben: Darunter neben jeder Menge SUV wie BMW X5, Volvo XC90, Porsche Cayenne oder dem bereits überarbeiteten Mitsubishi Outlander auch Modelle wie VW Passat oder Mercedes C-Klasse.

Sparsam, klimafreundlich, alltagstauglich

Denn auch für die Autohersteller vereinen die Plug-in-Hybride Vorteile aus beiden Welten. Ohne die Halb-Elektroautos dürfte es nahezu unmöglich werden, die künftigen CO2-Grenzwerte der EU einzuhalten. Auf der anderen Seite können sie die Teilzeit-Stromer als sowohl sparsam und klimafreundlich als auch absolut alltagstauglich vermarkten. Die Verbräuche von etwa um die 2 Liter sind keine Fabelwerte - aber natürlich nur mit vollgeladener Batterie und auf den ersten 100 Kilometern erreichbar. Je nach Akkugröße schaffen die PHEV genannten Halb-Stromer um die 50 rein elektrische Kilometer. Die schwere Batterie müssen die Plug-in-Hybride natürlich immer mitschleppen. Ein weiterer Nachteil: Die Doppelherz-Antriebstechnik lassen sich die Hersteller teuer bezahlen.

Zunächst dürfte sich aber im kommenden Jahr der – relative – Höhenflug der Plug-in-Hybride fortsetzen, warten doch 2016 weitere neue Modelle mit dem elektrifizierten Antrieb auf: von BMW 7er und Audi Q7 über Mercedes E-Klasse und GLC, BMW 3er und 2er Active Tourer, bis zu Kia Optima kommt eine ganze Riege von Plug-in-Hybrid-Versionen auf den Markt. Mercedes beispielsweise hat schon angekündigt bis 2017 zehn Modelle mit dieser Technik auszurüsten, Volvo bietet künftig in jeder Baureihe ein Plug-in-Modell an. Sogar der Deutschen Traumauto Porsche 911 soll angeblich ab 2018 (unter anderem) als Teilzeit-Stromer über die Landstraßen cruisen.

All die schönen Neuerscheinungen sollten allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass der allergrößte Teil der verkauften Fahrzeuge weiterhin ausschließlich von einem Verbrennungsmotor angetrieben wird. Lediglich 0,3 Prozent aller Neuzulassungen von Januar bis November waren Plug-in-Hybride. (sp-x)

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