-- Anzeige --

Diesel-Umrüstung: "Da ist noch Luft nach oben"

19.07.2018 09:00 Uhr
Andreas Scheuer Bundesverkehrsminister
Der Bundesverkehrsminister spricht sich erneut gegen Hardware-Nachrüstungen aus.
© Foto: picture alliance / Sammy Minkoff

In vielen Städten ist die Luft schlecht, das liegt vor allem an Diesel-Abgasen. Die Hersteller haben Umrüstungen zugesagt. Dazu gibt es nun neue Zahlen.

-- Anzeige --

Bei der Umrüstung älterer Diesel mit besserer Abgas-Software gibt es Fortschritte. Insgesamt seien bisher rund 2,9 Millionen Fahrzeuge umgerüstet worden, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Wir sind auf einem guten Weg", sagte Scheuer. Er forderte die Konzerne aber zu mehr Tempo auf. "Da ist noch Luft nach oben."

Bis Ende des Jahres müssten die Updates für die von der Autoindustrie zugesagten 5,3 Millionen Fahrzeuge in Deutschland abgeschlossen sein, bekräftigte Scheuer. Darunter sind 2,5 Millionen VW, aus denen eine illegale Software entfernt werden muss. Bei dieser verpflichtenden Rückrufaktion von VW sind bisher 96 Prozent der Fahrzeuge umgerüstet worden, wie Scheuer sagte.

Bei den anderen, freiwilligen Umrüstungen hatte Scheuer die Konzerne dazu aufgefordert, bis zum 1. September die Software-Entwicklung für die Updates abzuschließen. Bei diesen Updates befänden sich rund 1,6 Millionen Autos in der Nachrüstung, stünden kurz davor oder seien in der Planung für die Nachrüstung. Die Teilnahmequote bei den freiwilligen Updates betrage rund 76 Prozent.

Massiver Zeitdruck bei freiwilligen Software-Updates

"Bei den freiwilligen Software-Updates ist massiv Zeitdruck drin", sagte Scheuer. "Da passt noch nicht jeder Zeitplan von Seiten der Wirtschaft. Wir sind im engen Austausch, dass wir die Situation bereinigen und das muss für jeden das Ziel sein. Wir müssen bis Ende des Jahres in den Massenmodellen die Updates hinbekommen." Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) prüft die Updates und muss sie freigeben.

Mit den Updates werde der Schadstoff-Ausstoß im Schnitt um 30 Prozent verringert, sagte Scheuer. Das KBA habe bisher Freigaben erteilt zum Beispiel für die Modelle Porsche Macan, den Opel Insignia und Opel Zafira, die Daimler A- und B-Klasse, den VW Amarok und den Audi A6. Scheuer: "Unser Ziel ist, dass es beim Kraftfahrt-Bundesamt keine Engpässe und keinen Flaschenhals gibt." Die Umrüstungen per Software-Updates sind ein wichtiger Baustein, um die Luftbelastung mit Stickoxiden (NOx) zu reduzieren. In vielen Städten werden Grenzwerte nicht eingehalten.

Debatte verunsichert die Verbraucher

Scheuer rief zu einer Versachlichung der Debatte um den Diesel auf. "Diese sei von 'Panik und Emotionen' getrieben, dies verunsichere die Verbraucher. Es sei eine Vielzahl von Maßnahmen auf den Weg gebracht worden. "Die Luft wird besser. Es wird noch einige Intensivstädte geben, denen wir uns verstärkt annehmen". Mitte August werde es ein gemeinsames Treffen zusammen mit Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) und den Städten geben, um zu besprechen, was die nächsten Schritte sind.

Der Minister sprach sich außerdem erneut gegen sogenannte Hardware-Nachrüstungen aus, also umfangreiche Nachrüstungen direkt am Motor. Er habe rechtliche, technische und finanzielle Bedenken. Umweltverbände sowie die SPD fordern solche Hardware-Nachrüstungen. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Dieselkrise

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.