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Elektroauto-Bilanz: Fast 50 Prozent weniger private Bestellungen

30.07.2024 06:04 Uhr | Lesezeit: 3 min
Düstere Mienen im Autohandel, was den Absatz von E-Fahrzeugen betrifft.
© Foto: kamiphotos / stock.adobe.com

Mit Sorgenfalten blickt der Autohandel auf die erwartete Auftragslage für das Gesamtjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr. Ein bisschen Zuversicht herrscht dennoch.

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Bittere Bilanz: Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete der Autohandel einen deutlichen Rückgang bei den Bestellungen von Elektroautos durch Privatkunden. Laut einer Umfrage des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) sind die Bestellungen von rein batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) um 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Die Umfrage wurde vom 14. Juni bis 2. Juli 2024 unter 348 Autohäusern durchgeführt.

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"Die deutlich rückläufige Bestellsituation bei BEV und PHEV im ersten Halbjahr macht deutlich, wie schwierig die Lage in den Autohäusern ist", sagte ZDK-Präsident Arne Joswig.


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Auch Plug-in-Hybride (PHEV) erlebten einen Rückgang, wenn auch etwas moderater mit minus 37 Prozent. Im Gegensatz dazu stieg die Nachfrage nach Diesel- und Benzinfahrzeugen um 24 Prozent. Bei gewerblichen Kunden war der Rückgang bei den BEV-Bestellungen ebenfalls erheblich, aber mit minus 41 Prozent etwas weniger ausgeprägt. Plug-in-Hybride verzeichneten hier ein Minus von 33 Prozent, während Diesel und Benziner um 20 Prozent zulegten.

Prognosen für das Gesamtjahr 2024 trüben die Aussicht

Die Erwartungen für das Gesamtjahr 2024 sind düster. 91 Prozent der befragten Autohäuser schätzen die Auftragslage bei Elektroautos von Privatkunden als „sehr schlecht“ (63 Prozent) oder „schlecht“ (28 Prozent) ein. Bei Plug-in-Hybriden erwarten 79 Prozent ein negatives Ergebnis, wobei 44 Prozent eine „sehr schlechte“ und 35 Prozent eine „schlechte“ Entwicklung vorhersagen.

Auch im Bereich der gewerblichen Kunden sind die Erwartungen zurückhaltend. 84 Prozent prognostizieren eine „sehr schlechte“ (50 Prozent) oder „schlechte“ (34 Prozent) Auftragslage für BEV. Bei Plug-in-Hybriden erwarten 73 Prozent eine negative Entwicklung (43 Prozent „sehr schlecht“, 30 Prozent „schlecht“).

"Wir erwarten daher von den Herstellern, dass sie durch günstige Preise und niedrige Leasingraten jetzt Marktanreize setzen. Wir brauchen weitere signifikante Fortschritte beim Thema Ladeinfrastruktur", so Joswig weiter.

Bei Diesel- und Benzinfahrzeugen zeigt sich eine gewisse Zuversicht: 7 Prozent der befragten Autohäuser rechnen im Privatkundensegment mit einer „sehr guten“ und 32 Prozent mit einer „guten“ Auftragslage. 38 Prozent sehen eine „neutrale“ Entwicklung, vergleichbar mit dem Vorjahr. Für gewerbliche Kunden sind die Werte ähnlich: 5 Prozent „sehr gut“, 31 Prozent „gut“ und 36 Prozent „neutral“.

Hürden bei der Nutzung von Elektroautos  als Flottenfahrzeuge

Die größten Hindernisse bei der Nutzung von BEV und PHEV als Flottenfahrzeuge sehen 27 Prozent der Befragten in den hohen Anschaffungskosten bzw. Leasingraten. Weitere Hindernisse sind unsichere Wiederverkaufswerte (23 Prozent) und fehlende Lademöglichkeiten zuhause (16 Prozent). Weitere Gründe umfassen mangelnde Schnelllademöglichkeiten (13 Prozent), keine Lademöglichkeit am Arbeitsplatz sowie Vorbehalte der Fahrerinnen und Fahrer gegenüber der Batterietechnologie (jeweils 9 Prozent). Hohe Reparaturkosten und Ersatzteilengpässe spielen hingegen nur eine geringe Rolle (3 Prozent)..


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Bei der Frage nach der verkaufsfördernden Wirkung der aktuellen Dienstwagenbesteuerung sind die Meinungen gespalten: 57 Prozent der Befragten sehen positive Effekte, während 43 Prozent diese verneinen.

Eine Mehrheit der Befragten (70 Prozent) unterstützt die Verwendung des CO2-Preises als Fördermittel für den Einsatz von E-Fuels und synthetischen Kraftstoffen (38 Prozent) sowie zur Förderung der E-Mobilität (32 Prozent). Vorschläge wie die Senkung der Sozialabgaben (19 Prozent) oder die Verwendung des CO2-Preises zur Sanierung des Staatshaushalts und für Klimageld (jeweils 6 Prozent) finden weniger Zustimmung

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