Als "unseriös" hat BMW einen Beitrag des ARD-Wirtschaftsmagazins "Plusminus" bezeichnet, der über angebliche Mängel in der Elektronik des 5er BMWs vom Typ E39 berichtet hatte. Bei der Berliner Polizei sei es auf Streifenfahrten nach Vollbremsungen zu einem Ausfall von ABS und DSC gekommen. Unfälle seien die Folge gewesen. Auf Nachfrage von AUTO SERVICE PRAXIS Online erklärte Alfred Broede von BMW jedoch, das Ganze sei konstruiert. Die beiden Fälle bei der Berliner Polizei seien durch Aufwenden exzessiver Bremskräfte (über 120 Kilopond) hervorgerufen worden. Dieser Wert liege sechsmal höher als die Kraft, die für eine Vollbremsung tatsächlich benötigt würde (also 20 Kilopond). Die Unfälle bei Streifenfahrten hätten erwiesenermaßen andere Ursachen gehabt, der Verweis der Polizisten auf den Elektronikausfall sei lediglich eine Schutzbehauptung gewesen. Es sei ihm weiterhin kein einziger solcher Fall bei BMW-Kunden bekannt; das Fahrzeug eines weiteren im Plusminus-Bericht erwähnten angeblichen Elektronikausfall-Opfers sei nie zur Überprüfung in eine Werkstatt des Herstellers gebracht worden. Der BMW-Sprecher räumte aber ein, dass der Ausfall tatsächlich auftreten könne. Bei einer Bremskraft von über 120 Kilopond schalteten ABS und DSC tatsächlich nach der Bremsung ab, was die Warnleuchten anzeigen würden. Sobald man die Zündung jedoch ausschalte, fünf Sekunden warte und sie dann wieder einschalte, seien auch ABS uns DSC wieder voll funktionstüchtig. Ein Rückruf ist daher nicht im Gespräch. (san)
Elektronikfehler beim BMW 5er?
Hersteller bezeichnet TV-Bericht als unseriös