Schaeffler baut sein Angebot im Bereich Hinterachslenkung aus und geht dazu mit Robert Bosch Automotive Steering eine Entwicklungskooperation ein. Ziel der Zusammenarbeit sei es, den Kunden ein Gesamtpaket für Hinterachs-Lenksysteme anzubieten, teilten die Unternehmen am Montag mit.
Den Angaben zufolge liefert Schaeffler die mechatronische Hinterachslenkung (i-RWS); von Bosch kommt die Software und die Elektronik in Form einer Steering-Control-Unit. Steuergerät, Elektromotor und Software seien in einem Bauteil vereint. Das Design sei skalierbar und modular aufgebaut, hieß es.
Die mechatronische Hinterachslenkung soll Fahrkomfort sowie Sicherheit erhöhen und insbesondere im Zuge der Urbanisierung ihre Vorteile ausspielen können. So verringert das Lenken in die entgegengesetzte Richtung zur Frontlenkung den Wendekreis und steigert die Manövrierfähigkeit – was beispielsweise die Parkplatzsuche in der Stadt vereinfacht. Zudem verbessern unterstützende Lenkbewegungen der Hinterachse das Handling während der Fahrt und erhöhen sowohl die Fahrzeugstabilität als auch den Fahrkomfort.
Die Hinterachslenkung zeichnet sich laut Schaeffler durch ein geringes Systemgewicht von bis zu acht Kilogramm aus. Dies wird durch die gezielte Verwendung von Leichtbautechnologien ermöglicht. Kernelement des Systems ist ein Planetenwälzgewindetrieb, der für das sogenannte "selbsthemmende Verhalten" sorgt und somit sicherstellt, dass sich die Hinterachslenkung nicht ohne Steuerbefehl des Fahrers verstellt. (ampnet/jri)