In vielen Betrieben werden derzeit gezielt Mitarbeiter mit technischem Know-how und hoher Eigenmotivation ausgewählt, um sich auf Hochvolt-Technologie und Elektromobilität zu spezialisieren. Der Weg führt häufig vom Diagnosetechniker nach VASS-Standard hin zu zertifizierten E-Mobility-Experten.
Die Qualifizierung erfolgt dabei stufenweise, orientiert an den Vorgaben der DGUV Information 209-093 (bisher BGI 8686). Ziel ist in der Regel mindestens die Fachkunde für Arbeiten an HV-eigensicheren Fahrzeugen (Stufe 2S oder 3) – abhängig vom späteren Einsatzbereich.
Schulung trifft Praxis: Hochvollexpertise gezielt aufbauen
Die Ausbildung umfasst sowohl theoretische Grundlagen (z. B. HV-Speicher, Schutzkonzepte, Fehlerdiagnose) als auch den praktischen Umgang mit E-Fahrzeugen im Werkstattumfeld. Dabei greifen viele Autohäuser auf Herstellertrainings und interne Schulungskonzepte zurück, die neben sicherheitstechnischen Aspekten auch den Umgang mit Diagnosesoftware, Spannungsmessung und Isolationstests beinhalten.
Elektromobilität: So werden die Mitarbeiter auf die Veränderungen vorbereitet
E-Mobility-Teams: Neue Strukturen in der Werkstattorganisation
Ein weiterer Trend: geschlossene E-Teams, die ausschließlich für Arbeiten an HV-Systemen eingesetzt werden. In der Praxis bedeutet das: Separierte Arbeitsbereiche, teilweise mit HV-Sicherheitszonen Zuweisung von Fachpersonal nach Schulungsstand Enge Zusammenarbeit zwischen Diagnosetechnik, Systemanalyse und Hochvoltexpertise. Diese Trennung erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern ermöglicht eine hochgradige Spezialisierung und klare Verantwortlichkeiten innerhalb der Werkstattprozesse.
"Unsere Mitarbeitenden sollen nicht nur sicher arbeiten, sondern auch kompetent im Kundendialog agieren können – gerade im E-Bereich herrscht noch viel Erklärungsbedarf."
Thomas Attenberger, Geschäftsführer AVP E-Mobility.
Fazit: Elektromobilität braucht neue Kompetenzprofile
Die Transformation hin zur E-Mobilität ist nicht allein eine Frage neuer Technik – sondern vor allem der gezielten Kompetenzentwicklung. Wer frühzeitig in Weiterbildung, Teamstruktur und Prozessanpassung investiert, sichert sich klare Vorteile im Wettbewerb.