Mögliche Verstöße beim Abgastest-Verfahren und infolge ein möglicherweise zu hoher Spritverbrauch sind der Grund, warum Ford nun eine Untersuchung ins Leben gerufen hat. Nachdem eigene Mitarbeiter intern Bedenken geäußert hatten, wurden externe Experten hinzugezogen und die US-Behörden informiert, wie der US-Autobauer am Donnerstag (Ortszeit) in Dearborn mitteilte. So werden eine Kanzlei und ein unabhängiges Labor die Testverfahren prüfen.
Es gehe unter anderem darum, ob der Fahrwiderstand auf Straßen in den Tests zu niedrig angesetzt wurde und somit die Angaben zum Kraftstoffverbrauch verfälscht seien. Den Einsatz von Abschalteinrichtungen, wie ihn der weltgrößte Autobauer Volkswagen zur Steuerung von Motoren und zur Manipulation des Verbrauchs eingesetzt hatte, schloss Ford aus.
Die US-Umweltbehörde EPA hatte im September 2015 die Verstöße von VW publik gemacht und damit die Autobranche in eine tiefe Krise gestürzt. VW musste Milliarden an Schadenersatz und Strafe zahlen.
Der Kurs der Ford-Aktie sackte am Donnerstag nachbörslich kurz nach der Mitteilung um mehr als drei Prozent ab, konnten diese Verluste aber dann wieder deutlich reduzieren. Die Strategie des Unternehmens, möglichst aktiv und früh zu kommunizieren, kam damit vorerst bei den Investoren an. (dpa)