Laut Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) beträgt der Rückgang der absolvierten Meisterprüfungen zwischen 1990 und 2000 45 Prozent. Auch im Handwerk insgesamt sind die Zahlen rückläufig. Zwischen 1990 und 2000 sank die Zahl der Meisterprüfungen von 51.200 auf 32.100. Im Jahre 2000 haben 3.970 Teilnehmer die Meisterprüfung im Kfz-Techniker-Handwerk abgelegt. Die Durchfallquote betrug 10 Prozent.
Der ZDK sieht drei Gründe für den Schwund an Meistern. Zum einen sei die staatliche Förderung der Teilnehmer an den Vorbereitungskursen nicht ausreichend. Angesichts von Internatskosten von 25.000 Mark netto und einem Verdienstausfall von bis zu 30.000 Mark sei die bisherige Förderung durch das Meister-Bafög nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Zweitens rufe die öffentlich geführte Diskussion, ob die Meisterprüfung künftig überhaupt noch Voraussetzung zur Führung eines selbstständigen Handwerkbetriebs sein wird, Unsicherheit bei potenziellen Kandidaten hervor. Drittens sieht der ZDK wachsendes Interesse am Fortbildungsberuf des Kfz-Servicetechnikers. Im Jahre 2000 legten 1.645 Teilnehmer hier die Prüfung ab und erwarben damit eine Qualifikation, die dem praktischen Teil der Meisterprüfung im Kfz-Techniker-Handwerk gleichgestellt sei.