Die Abwicklung des traditionsreichen Osnabrücker Cabrio-Bauers Karmann ist knapp zwei Jahre nach Insolvenzanmeldung abgeschlossen. Der letzte verbliebene Teil des Autozulieferers, die Metallgruppe, wurde zum Dienstag an Europas größten Autobauer Volkswagen übergeben. Am späten Montagabend sei ein entsprechender Vertrag unterzeichnet worden, anschließend habe der Gläubigerausschuss den Deal abgesegnet, sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters Ottmar Hermann am Dienstagmorgen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. In den stundenlangen Verhandlungen sei ein Gesamtpaket geschnürt worden: "Auch die Handhabung von Patentrechten und Markenrechten wurde geklärt", sagte der Sprecher. VW übernimmt 328 Beschäftigte der Metallgruppe. Ende November hatte die Gruppe noch 430 Mitarbeiter, davon wurden 102 gekündigt. Zur Metallgruppe gehören der Werkzeugbau, der Anlagenbau und die Pressarbeiten. Die Cabrio-Schmiede Karmann hatte im April 2009 Insolvenz angemeldet. VW übernahm große Teile des Traditionsunternehmens. "Wir sind glücklich", sagte der Sprecher. "Es gibt eine Perspektive für den Automobilstandort Osnabrück." Bis Ende 2011 sollen nach VW-Angaben wieder 1.800 Menschen an dem Standort arbeiten. Der Autokonzern will in Osnabrück 300 Millionen Euro etwa für Fahrzeugentwicklungen, Produktinvestitionen und Anlaufkosten investieren.
Insolvenzverwalter: Abwicklung von Karmann beendet

Die Abwicklung des insolventen Cabrio-Bauers Karmann aus Osnabrück ist beendet. Volkswagen übernimmt zum heutigen Dienstag die letzte verbliebene Sparte, die Metallgruppe.