-- Anzeige --

Kartellamt: Ermittlungen gegen Autofirmen

05.07.2016 09:24 Uhr
Bundeskartellamt
Das Bundeskartellamt nimmt laut einem Zeitungsbericht den Stahleinkauf von Autobauern unter die Lupe.
© Foto: Oliver Berg dpa/lnw

Niedrige Stahlpreise kommen Firmen aus der Autobranche grundsätzlich entgegen. Könnten sie sich deswegen sogar abgesprochen haben? Um diese Frage zu klären, ermitteln nun Deutschlands Wettbewerbshüter.

-- Anzeige --

Wegen des Verdachts auf Absprachen beim Stahleinkauf hat das Bundeskartellamt Büros von sechs Autobauern und Zulieferern durchsucht. Bereits im Juni nahmen Ermittler unter anderem Volkswagen, Daimler und BMW sowie die Zulieferer Bosch und ZF unter die Lupe, wie Sprecher der Konzerne am Dienstag bestätigten.

Ein Sprecher des Bundeskartellamts sprach von einem Anfangsverdacht für einen Kartellrechtsverstoß. 50 Mitarbeiter des Kartellamts sowie zusätzliche Kräfte der Polizei und des Landeskriminalamts seien bei den Durchsuchungen dabei gewesen. Stahl ist der wichtigste Werkstoff in der Autoindustrie.

Zuerst hatte die "Schwäbische Zeitung" (Dienstag) über das Einschreiten der Wettbewerbshüter berichtet. Unter Verweis auf das noch laufende Verfahren wollten die Sprecher keine weiteren Details nennen. Bis zum Abschluss des Verfahrens gelte die Unschuldsvermutung, sagte der Sprecher des Bundeskartellamts.

Preislenkungen sollen verhindert werden

Laut EU-Wettbewerbsrecht sind Absprachen unter Anbietern von Waren und Dienstleistungen sowie unter Abnehmern streng untersagt. Damit soll eine Preislenkung verhindert werden, die nicht vom freien Markt bestimmt wird. Sprechen sich Firmen doch ab, drohen hohe Geldbußen. Die Sprecher der Firmen betonten, bei den Untersuchungen kooperiere man vollumfänglich mit den Behörden.

Wie lange die Ermittlungen dauern, ist schwer abzuschätzen - Kartellfälle dauern mitunter nur wenige Monate, können aber auch mehrere Jahre gehen. Sollten Bußgelder verhängt werden, können die Unternehmen dagegen vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf vorgehen.

Auch in anderen Fällen hat die Branche mit Kartellbehörden zu tun: Großen europäischen Lastwagenbauern, darunter auch Daimler und der VW-Tochter Scania, etwa droht wegen illegaler Preisabsprachen eine Milliardenstrafe. Auch gegen Zulieferer wurden immer wieder Kartellstrafen verhängt. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Autoindustrie

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.