Mit einer Reihe von Instrumenten kann das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg Hersteller dazu drängen, Mängel an Autos oder Zubehör zu beseitigen. Die knapp 930 Mitarbeiter der obersten Bundesbehörde für den Straßenverkehr können beispielsweise Produktwarnungen veröffentlichen oder Rückruf-Aktionen auslösen. Denn das KBA leistet einen Beitrag für die Verkehrssicherheit in Deutschland. Das Produktsicherheitsgesetz räumt der Behörde in schwerwiegenden Fällen auch die Sicherstellung und Vernichtung gefährlicher Produkte ein.
Aktuell haben die Flensburger Europas größten Autokonzern Volkswagen dazu gezwungen, 2,4 Millionen Dieselautos wegen Abgas-Manipulationen des Konzerns zurückzurufen. Für den Autokonzern ist das mit immensen Kosten verbunden. Noch schlimmer wäre es für die Wolfsburger allerdings, griffen die Experten des KBA zu ihrem schärfsten Schwert: Die Entziehung der Typ-Genehmigung.
So geschehen im Jahr 2007. Damals ließ die Behörde die von den Herstellern erschlichenen Betriebsgenehmigungen für letztlich wirkungslose Rußpartikelfilter erlöschen. (dpa)