Rund 24.000 Besucher kamen am vergangenen Wochenende in die Messe-Hallen in Kassel, um die Carat-Leistungsschau zu besuchen. Veranstalter und die rund 220 Aussteller verteilt auf 15.000 qm Ausstellungsgelände zeigten sich in bester Laune, denn die Fachbesucher waren ausgesprochen investitionsfreudig und orderten eifrig Ware für ihr Servicegeschäft. Besonders stark belegt waren die Stände der Werkstattausrüstungs- und Werkzeuganbieter.
Viele Interessenten lockte aber auch das aktualisierte EDV-System "webElekat 2.0". Thomas Vollmar, Geschäftsführer der Carat-Unternehmensgruppe, freute sich in der Pressekonferenz über den großen Zuspruch und die gelungene Messe. Die Carat selbst hat 2013 ebenfalls Anlass zu Feiern. Die Geschäfte entwickeln sich laut Vollmar sehr positiv. Der über die Carat fakturierte Zentralisierungsumsatz dürfte in diesem Jahr rund 523 Mio. Euro erreichen.
Wachstum verzeichnet das Unternehmen auch bei den Werkstattsystempartnern. Insgesamt 2.500 Werkstätten und Teilehändler sind mittlerweile Mitglied in den Carat-Systemen ad Auto Dienst, ad Truckdrive oder Auto Plus: Angesichts der aktuellen Fusionen im freien Teilemarkt warb Vollmar für seine Kooperation. "Wir sind die Kooperation für den Mittelstand und bieten mit unseren Logistiklösungen, dem Lieferantenportfolio und den Einkaufskonditionen Vorteile für kleine und mittlere Händler, die ihnen dabei helfen, sich im Wettbewerb auch gegen Mega-Großhändler behaupten zu können".
Kampagne für freien Reparaturmarkt
Bei aller Konkurrenz im freien Markt untereinander dürfe man aber auch den eigentlichen Gegner nicht vergessen. "Die Automobilindustrie wirbt mittlerweile sehr aggressiv um freie Werkstätten als Kunden". Hier müsse der freie Markt darauf achten, nicht den Anschluss zu verlieren und weiter an seinem Image arbeiten. Das hat durch einen ADAC-Werkstatt-Test erheblich gelitten. Die Momentaufnahme benutzen die Automobilhersteller nun, um die Qualität freier Werkstätten insgesamt zu diskreditieren.
Um dem entgegen zu wirken, wird der freie Markt erstmals als Ganzes eine gemeinsame Kampagne über die Publikumsmedien "Bild am Sonntag" und "Bild.de" starten. Die Kampagne, die vor allem ein positives Image des freien Reparaturmarktes beim Verbraucher bewirken soll, startet 2014 und besteht aus einer Print- und einer Onlinekomponente. Über die "Bild am Sonntag" sollen Leser mit vierseitigen Einheftern über Themen wie die Ersatzteilqualität im freien Markt, Gewährleistungsregelungen oder die Vorgaben der GVO informiert werden. Auf "Bild.de" werden diese Themen teilweise gespiegelt, zudem wird hier eine Suche integriert sein, über die der Nutzer sich mittels App eine freie Werkstatt in der Umgebung suchen kann.