MAHA hat den größten Auftrag seiner Firmengeschichte akquiriert. Wie der Werkstattausrüster jetzt mitteilte, wurde am 22. August in Kuala Lumpur ein Großprojekt mit einem Gesamtvolumen von 31 Millionen Euro vertraglich fixiert. Die Allgäuer werden in den nächsten beiden Jahren insgesamt 700 Prüfstraßen für rund 200 Testcenter zur Fahrzeugüberwachung in Malaysia fertigen. Hinzu kämen weitere Beauftragungen für Installation, Ausbildung der lokalen Mitarbeiter, Service und Wartung sowie Ersatzteile, hieß es.
Der Auftraggeber, PVI Malaysia, wurde kürzlich vom Verkehrsministerium zur zuständigen Instanz ernannt, landesweit eine freiwillige technische Überwachung privater Pkw und Motorräder einzuführen. Betroffen sind davon künftig ca. 24,5 Millionen Fahrzeuge, wovon etwa die Hälfte auf den Bereich Zweirad entfällt. Die bisherige Betreibergesellschaft führt derzeit die gesetzliche Pflichtprüfung für Nutzfahrzeuge (Lkw, Bus, Taxi) ebenso wie Fahrzeugummeldungen und Identitätsprüfungen von Fahrzeugen durch.
Hierfür wird MAHA neben der Ausrüstung – bestehend aus Bremsprüfständen, Messgeräten für Fahrwerkstechnik, Licht- und Abgasmessgeräten sowie Hebetechnik – auch fünf Mobile Test-Container und 15 Leistungsprüfstände liefern. Außerdem übernimmt das Unternehmen sämtliche Leistungen für die Installation und Inbetriebnahme der Testcenter. Gemeinsam mit dem Partner TÜV Süd bieten die Allgäuer auch Schulungsleistungen für die Anlagen an. TÜV Süd ist für die Zertifizierung und Qualitätskontrolle der Prüfzentren verantwortlich, schult die Prüfer vor Ort und berät bezüglich des Prüfablaufs.
Zwei Jahre Vorbereitung
"Wir freuen uns sehr, dass es nach einer knapp zweijährigen Vorbereitungsphase nun endlich losgeht", sagte MAHA-Geschäftsführer Thomas Förg. Nach dem zeitnah geplanten Projektstart ist die Laufzeit für insgesamt 24 Monate vorgesehen, sodass der operative Hochlauf am 1. Januar 2018 beginnen kann und bis Jahresende vollständig abgeschlossen ist.
Parallel wird vor Ort die Niederlassung MAHA Malaysia gegründet, die mit dem bestehendem Händlernetz vor Ort das technische Know-how, den Service und die Projektunterstützung gewährleistet. "Mit der Firmengründung der Tochtergesellschaft wollen wir vor Ort Präsenz zeigen und schnell und flexibel Lösungen für unsere Kunden bereitstellen", so Bernhard Gött, Geschäftsführer der MAHA Beteiligungs-Gesellschaften. (se)