Mann + Hummel hat am heutigen Donnerstag eine Technologie zur Reduzierung von Stickstoffdioxid (NO2) vorgestellt. In die bereits seit letzten Jahres eingesetzten Filter Cubes am Stuttgarter Neckartor werden nun Kombifiltermedien integriert, mit denen sich sowohl Feinstaub als auch NO2 aus der Luft filtern lässt, erklärte der Filterspezialist.
Die Innovation trage zum Gesundheitsschutz von Menschen bei und könnte Fahrverbote in Innenstädten überflüssig machen. Die seit letztem Jahr am Stuttgarter Neckartor installierten Filter Cubes würden bis Sommer dieses Jahres auf die neue Technologie umgerüstet. Bis Ende 2019 sollen die weiterentwickelten Filter im Rahmen eines Pilotprojekts in Ludwigsburg zum Einsatz kommen.
Die neuentwickelten Kombifilter verfügen laut Mann + Hummel neben einer Filterlage für Partikel über zusätzliche Aktivkohlelagen, die NO2 adsorbieren. In den Filter Cubes sind neben den Kombifiltern Ventilatoren eingebaut, die Umgebungsluft anziehen. Der Filter sollen über 80 Prozent des NO2 und des Feinstaubs aus der angesaugten Luft binden.
Durch ein modulares System könnten mehrere Filter Cubes übereinander zu einer Säule verbaut werden. Eine Säule mit drei weiterentwickelten Filter Cubes reinige 14.500 Kubikmeter Luft in der Stunde. Über eine Steuerungselektronik lasse sich der Betrieb der Filter bedarfsgerecht einstellen, hieß es. Damit könne der Anwender optimal auf die aktuelle Luftqualität reagieren. Integrierte Sensoren erfassen Luft- und Wetterdaten, die in einer Cloud zusammengeführt und analysiert werden.
"Mit unserer Technologie zur Senkung der NO2- und Feinstaubbelastung können wir 40 Prozent der verkehrsbedingten Emissionen kompensieren. Auf diese Weise tragen wir zum Schutz der Anwohner bei und präsentieren zudem eine echte Alternative zu Fahrverboten in Innenstädten", erklärte Werner Lieberherr, Vorsitzender der Geschäftsführung von Mann + Hummel. (tm)