Eine neue Messmethode für Neuwagen soll in der EU ab sofort für realistischere Werte bei Abgasen sowie beim Verbrauch sorgen. Vom heutigen Samstag an dürfen nur noch Autos neu zugelassen werden, die den Prüfstandard WLTP ("Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure") durchlaufen haben. Die EU-weit einheitlichen Untersuchungen sind gründlicher und länger als im bisherigen Verfahren NEFZ.
Seit dem Beginn des Abgas-Skandals habe man die Spielregeln deutlich verschärft, sagte EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska. "Strengere Abgastests sind ein Schlüsselelement des Puzzles."
Das WLTP-Verfahren unterscheidet sich in vielen Punkten von seinem Vorgänger. So dauert der Labortest zehn Minuten länger und kommt nur noch auf 13 Prozent Stillzeit. Die gesamte Zykluslänge simuliert mit 23,25 Kilometern eine mehr als doppelt so lange Strecke wie der NEFZ. Die Maximalgeschwindigkeit liegt bei 131 statt bisher 120 Kilometern pro Stunde. Der NEFZ wurde seit Anfang der 1990er Jahre angewandt. (dpa)