Die Zahl der Oldtimer auf deutschen Straßen ist 2017 wieder gestiegen, um satte elf Prozent: Mit 422.213 Fahrzeugen, die ein H-Kennzeichen tragen, kletterte der Bestand erstmals über die Marke von 400.000. Historische Motorräder und Nutzfahrzeuge hinzugerechnet, kommt der Verband der Automobilindustrie (VDA) auf rund 477.400 Fahrzeuge mit H-Kennzeichen.
Zwei Drittel der im Durchschnitt 42 Jahre alten Autos stammen von einem deutschen Hersteller. Auf Platz eins liegt seit vielen Jahren der VW Käfer mit aktuell 36.258 auf einem H-Kennzeichen angemeldeten Exemplaren. Auf Rang zwei folgt der Mercedes-Benz W 123 mit nun 19.718 Fahrzeugen, dahinter liegt auch schon der Porsche 911 (912) mit 15.840 Exemplaren. Es folgen: Mercedes SL R 107 (15.798), VW Bulli (11.975), VW Golf (7.938), Mercedes "Strich-8" (7.503), Mercedes "Heckflosse" (5.799), Mercedes „Pagode“ (5.029), Opel Kadett (4.930), Mercedes W126 (4.829), BMW 3er (4.679), Porsche 924/944 (3.969), Mercedes W 108/109 (3.811) und Mercedes W 201 (3.765).
Im Marken-Gesamtranking hat – anders als bei den Zulassungen für neue Autos – nicht Volkswagen die Nase vorn, sondern Daimler. Die Wolfsburger folgen auf Rang zwei vor Porsche. Dahinter liegen Ford, Opel, BMW, GM, Fiat, Alfa, Citroen und Jaguar. Die ebenfalls deutsche Marke Audi folgt erst auf Rang zwölf der beliebtesten Marken mit H-Kennzeichen.
Das besondere Nummernschild ist an bestimmte Voraussetzungen, zum Beispiel in Sachen Originalität geknüpft, und gewährt einen Steuervorteil und die Einfahrt in Umweltzonen. In den vergangenen zehn Jahren ist der Bestand von Oldtimern mit H-Kennzeichen laut VDA um 157 Prozent gewachsen, am Pkw-Gesamtbestand beträgt ihr Anteil ein Prozent. (SP-X)