Zur letzten Automechanika 2016 erfolgte die Freischaltung des öffentlichen Zugangs zur Reparaturdatenbank Repair-pedia. Die nach dem Prinzip "Google" funktionierende Datensammlung mit breitem Marktplatz für weitere Datenanbieter erlaubt das schnelle Auffinden von Reparaturdatensätzen, ohne sich aufwändig durch Suchbäume klicken zu müssen. Dabei handelt es sich neben den Daten des ZKF (Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik) auch um zahlreiche weitere Datenanbieter und Institutionen, welche ihre Informationen über Repair-pedia zugänglich machen. Die von der ZKF-Tochter Eurogarant AG und Softwarespezialist BAKS betriebene Web-Plattform und Datenbank konnte seit der Automechanika zusätzlich zu den rund 1.000 vom ZKF übernommenen Kunden rund 250 neue Abonnenten und etwa 500 kostenfrei registrierte User gewinnen. Bislang eher karosserie- und unfallreparaturlastig, finden auch vermehrt Servicewerkstätten Interesse an Repair-pedia. Vorstand Peter Börner rechnet mit einem weiteren Anstieg an Abonnenten aus den Servicewerkstätten: "Derzeit laufen Gespräche mit dem ZDK, dessen Mitglieder zukünftig mit Verbandsvorteilen Repair-pedia nutzen sollen können. Dazu werden auch die großen Drittdatenanbieter mit Reparatur- und Servicedaten integriert, womit ein großer Schritt in Richtung Mechanik stattfindet."
Datenmenge wächst
Mittlerweile können die Nutzer auf rund 180.000 Dokumente zugreifen. Die technische Redaktion der Repair-pedia AG produziert monatlich rund 30 neue Unfallreparaturdokumente. Mit der laut Börner kurz vor der Umsetzung stehenden Integration weiterer Datenanbieter rechnet er mit einem sprunghaften Anstieg der Dokumentenzahl auf weit über eine Million. Mittlerweile ist es zudem möglich, auf alle Datensätze direkt aus der DAT-Kalkulation mit einem Link zuzugreifen, die Informationen sind dann bereits vorselektiert nach Hersteller und Modell, demnächst auch hinunter bis zur Baugruppe. Realisiert wurden auch Schnittstellen zu Audatex Carisma, den Warenwirtschaftsprogrammen Pilz Soft und Büchner sowie zu Werbas, Letztere muss allerdings noch manuell eingerichtet werden.
Attraktivität nimmt zu
Eine wichtige Neuheit zur Steigerung der Attraktivität und Aktualität ist der jetzt auf Repair-pedia integrierte Link zur Datenbank der KBA-Rückrufe auf der Homepage von AUTO SERVICE PRAXIS. Dieses kostenfreie Angebot hält Werkstätten tagesaktuell auf dem Laufenden bezüglich neuester Rückrufaktionen der Hersteller. Darüber hinaus können die Nutzer seit Neuestem auf rund 1.000 technische Mitteilungen des Allianzzentrum für Technik (AZT) zugreifen.
Die neue Management-Software erlaubt dem Abonnenten, in der Regel der Werkstattinhaber, die Zuweisung von Nutzungsrechten an einzelne Mitarbeiter. Diese kann er limitieren, indem er eine Kosten- oder Stückzahlgrenze einräumt oder nur den Zugriff auf kostenfreie Dokumente erlaubt. Das Programm verwaltet außerdem alle jemals heruntergeladenen Dokumente, Rechnungen und Lieferscheine. Zu jedem im Einzelabruf oder im Rahmen eines Abos gekauften kostenpflichtigen Dokument wird außerdem sofort ein Lieferschein ausgestellt, der der Endkundenrechnung zur Weiterverrechnung angefügt werden kann. Die Zahl der im Abo "Repair-pedia plus" gratis abrufbaren, kostenpflichtigen Dokumente wurde kürzlich auf 500 pro Jahr erhöht und bietet somit fast eine Flatrate für die etwa 6.000 informativen ZKF-Tipps.
Neu eingebunden wurden außerdem hilfreiche juristische Informationen im Kampf gegen den Kürzungsaktionismus der Versicherungen sowie Texte, die in der Korrespondenz mit den Versicherern eingesetzt werden können.
- Ausgabe 09/2017 Seite 16 (260.4 KB, PDF)