Der Lichtkonzern Osram hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres die roten Zahlen verlassen. Vom 1. Oktober bis 31. Dezember fiel ein kleiner Gewinn von sieben Millionen Euro an, wie Osram am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 81 Millionen Euro ausgewiesen. Auch das Gesamtjahr hatte Osram tief im Minus beendet. Der Umsatz stieg gemessen am Vorjahresquartal um gut fünf Prozent auf 873 Millionen Euro.
Osram-Chef Olaf Berlien zeigte sich erfreut über den "robusten Start ins neue Geschäftsjahr". Osram habe sich dem "herausfordernden Marktumfeld angepasst". Die Sparprogramme hätten im ersten Quartal Wirkung gezeigt. Osram hat binnen eines Jahres die Zahl seiner Mitarbeiter von 26.000 auf 22.800 gesenkt. Neben den Sparprogrammen fiel hier aber auch der Verkauf des schwächelnden Leuchtengeschäfts Siteco ins Gewicht.
Osram leidet seit einiger Zeit unter der Schwäche der weltweiten Autoindustrie, die der wichtigste Kunde für seine Produkte ist. Hier sieht das Management auch weiter Unsicherheiten.
Noch offen ist, welche Folgen das Coronavirus für Osram haben wird. Es werde Auswirkungen haben, sagte Berlien. Doch man wisse nicht in welchem Maße.
Osram bekommt Corona zu spüren
Osram hat zwei Werke in China, die aber nicht in der besonders vom Virus betroffenen Region liegen. Nur in einem ist die Produktion dem Sprecher zufolge leicht eingeschränkt. Die Auswirkungen des Virus bekommt der Konzern dennoch zu spüren, weil Kunden nicht produzieren können. Osram erzielt rund 20 Prozent seiner Umsätze in China.
Das für Osram wichtigste Ereignis des abgelaufenen Quartals spielte für die am Donnerstag vorgelegten Zahlen keine große Rolle: Der österreichische Sensorspezialist AMS hatte im Dezember eine Mehrheit an Osram übernommen. Doch noch ist die Zusammenarbeit eingeschränkt: Solange es keinen Beherrschungsvertrag gebe, seien Osram und AMS weiter Wettbewerber, sagte Berlien. Man müsse den Mehrheitsaktionär wie eine dritte Partei behandeln. (dpa)