In Deutschland musste in den vergangenen fünf Jahren Renault die meisten Rückrufaktionen starten - insgesamt 45. Rund 372.000 Halter wurden angeschrieben. Dies geht aus der Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion an die Bundesregierung hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (RP, Mittwochausgabe) vorliegt. Bei seinen Angaben stützt sich das Ministerium auf Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Die meisten Fahrzeuge ließ Opel mit rund 407.000 Einheiten zurückrufen. Besonders häufig mussten laut "RP" in den vergangenen fünf Jahren außerdem die Halter von Toyota (rund 349.000 Fälle), von VW (240.000), von Fiat (225.000), von Ford (192.000) und von Peugeot (159.000) wegen Rückrufaktionen der Hersteller eine Werkstatt aufsuchen. Eher geringe Zahlen bei Rückrufaktionen haben laut der Bilanz BMW (gut 15.000 in fünf Jahren) und Mercedes (knapp 12.000 im gleichen Zeitraum). Die geringste Anzahl von zurückgerufenen Fahrzeugen weist Cadillac (657 Einheiten in fünf Rückrufaktionen) aus, die geringste Anzahl von Rückrufaktionen Daihatsu (vier mit insgesamt 21.655 Einheiten). Die Veröffentlichung dürfte erneut Diskussionen über die Aussagekraft solcher Statistiken auslösen. Zuletzt hatte sich Opel im vergangenen Januar heftig gegen Schlussfolgerungen hinsichtlich der Fahrzeugqualität gewehrt (s. Meldungen unten "Mehr zum Thema"). Die Anfrage der Grünen an das Verkehrsministerium gab es zuletzt im vergangenen Herbst (vgl. asp9/2009, S.8). Damals hatte ebenfalls Opel die meisten Fahrzeuge zurückgerufen, Audi rangierte aber nur knapp dahinter (347.206 Fahrzeuge). In der neuen Bilanz liegen die Ingolstädter mit 44.601 Einheiten dagegen im Mittelfeld. (ng)
Rückrufbilanz: Opel und Renault mit den meisten Aktionen
Mal wieder ist ein Markenranking zum Thema Fahrzeug-Rückrufe veröffentlicht worden, diesmal von der "Rheinischen Post". In den vergangenen fünf Jahren hatte Renault die meisten Aktionen, Opel hat die meisten Fahrzeuge in die Werkstatt beordert.