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Trotz besserer Luft: Diesel-Fahrverbote bleiben möglich

27.03.2018 11:08 Uhr
Die Luft wird besser, Fahrverbote sind aber längst nicht vom Tisch. In mindestens fünf Städten bleibt die NOx-Belastung trotz allgemeinen Emissions-Rückgangs wohl auch 2018 und 2019 zu hoch.
© Foto: Patrick Pleul/dpa

Laut einer Studie haben sich die Stickoxidwerte seit Jahresbeginn zwar auf breiter Front verbessert, überschreiten aber immer noch an 32 neuralgischen Punkten in Deutschland den EU-Grenzwert.

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Trotz besserer Luft in den deutschen Städten drohen weiterhin kommunale Fahrverbote für ältere Diesel-Fahrzeuge. Zu diesem Schluss kommt eine am Dienstag vorgestellte Studie des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen, die auf aktuelle Messdaten des Umweltbundesamts zurückgreift. Laut der Auswertung haben sich die Stickoxidwerte in den ersten zweieinhalb Monaten dieses Jahres zwar im Jahresvergleich auf breiter Front verbessert, überschreiten aber immer noch an 32 neuralgischen Punkten den EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Im Gesamtjahr 2017 lagen noch an 52 Messpunkten im Jahresmittel zu hohe Werte vor.

Gründe für die Entwicklung wurden nicht genannt, günstige Wetterlagen aber nicht ausgeschlossen. Nach vorsichtigen Hochrechnungen dürften auch im Mittel des laufenden Jahres in fünf deutschen Großstädten die Grenzwerte überschritten werden, heißt es in der Studie. Im Einzelnen seien dies München, Kiel, Stuttgart, Köln und Hamburg. Von den Kommunen verhängte Fahrverbote für Diesel-Kfz zur Verbesserung der Luftqualität seien daher weiterhin nicht auszuschließen. Die EU verlangt allerdings zur rechtlich verbindlichen Berechnung des Jahresmittelwerts, dass 90 Prozent des Jahres gemessen sein muss.

Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer sprach sich erneut dafür aus, ältere Wagen ab der Abgasnorm Euro 5 mit zusätzlichen Katalysatoren nachzurüsten. Damit könnten wichtige Volumen-Modelle in saubere Diesel verwandelt und milliardenschwere Wertverluste des Gebrauchtwagenbestands aufgefangen werden. Nach seiner Einschätzung könnten innerhalb von sechs Monaten Nachrüstsätze verfügbar sein, wenn die Autobauer endlich damit begönnen, die technischen Vorrichtungen für ihre Modelle zu zertifizieren. (dpa)

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