Die Vertragsverhandlungen zum Erwerb von SBS Automotive durch Borg Automotive sind abgeschlossen. Damit realisiert das Unternehmen einen weiteren Schritt seiner Wachstumsstrategie. Bereits vergangenes Jahr wurde der Kauf des spanischen Turbolader-Remanufacturers Turbo Motor Inyección (TMI) getätigt, vermeldete der dänische Wiederaufbereiter.
Der Kauf von SBS sei für Borg gleichbedeutend mit dem Zugang zu neuen Märkten, neuen Kundensegmenten und neuen Produkten. "Mit SBS gewinnt unser Unternehmen erheblich an Umsatz und Größe, denn wir werden in neuen Märkten präsent sein. Wir werden neue Produktgruppen zu unserem existierenden, breit aufgestellten Portfolio hinzufügen. Und wir werden noch attraktiver für unsere Kunden, denn wie Borg Automotive konzentriert sich SBS Automotive auf eine positive Kundenerfahrung", sagte Kim Kruse Andersen, CEO von Borg Automotive.
Laut Mitteilung vermarktet SBS, mit Sitz im dänischen Støvring, eine Vielzahl von Produktgruppen im Bremsenbereich. Die Hauptprodukte sind Bremsscheiben, Bremsbeläge, Bremsbacken und Bremssättel. Zusätzlich zu Bremsprodukten verfügt das Unternehmen über eine breite Palette an Steuerungskomponenten, Radlagern und Stoßdämpfern. SBS Automotive besitzt Logistikzentren in Dänemark, Deutschland, Frankreich und Polen. Das Unternehmen beschäftigt rund 135 Mitarbeiter. 2020 erzielte es einen Umsatz von 455 Millionen DKK (rund 61,2 Millionen Euro).
Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der üblichen Genehmigungen und soll voraussichtlich zum 1. Juli 2021 rechtskräftig werden. Nach Abschluss der Akquisition werde Borg rund 1.850 Menschen beschäftigen und über Produktionsstätten in Polen, Großbritannien und Spanien verfügen sowie über Vertriebsbüros in Dänemark, Belgien, Deutschland, Russland und Frankreich. SBS und Borg sollen für eine gewisse Zeit als unabhängige Einheiten arbeiten, somit seien keine unmittelbaren strukturellen Organisationsanpassungen in den Tätigkeitsfeldern oder im Kundenkontakt nötig, hieß es.