-- Anzeige --

Wegen Corona: Continental will Dividende weiter kürzen

03.06.2020 13:38 Uhr
Wegen Corona: Continental will Dividende weiter kürzen
Continental will die Dividende für das vergangene Geschäftsjahr weiter kürzen.
© Foto: picture alliance/Christophe Gateau/dpa

Im Kampf gegen die Corona-Einbrüche kommt es auch auf eigene Finanzreserven an: Continental kappt die Gewinnausschüttung stärker als zunächst geplant. Die Vergütung der Führungskräfte wird ebenfalls umgestellt - dabei spielen aber andere Faktoren eine Rolle.

-- Anzeige --

Continental baut die Gehälter seiner Führungskräfte um und will wegen der finanziellen Einschnitte der Corona-Pandemie die Dividende für das vergangene Geschäftsjahr noch weiter zusammenstreichen. Der Hauptversammlung soll am 14. Juli nun eine Auszahlung von drei Euro je Aktie vorgeschlagen werden, teilte der Autozulieferer und Reifenhersteller am Mittwoch in Hannover mit. Bisher hatte der Dax-Konzern vier Euro pro Anteilsschein vorgesehen, was bei 200 Millionen Papieren 800 Millionen Euro gekostet hätte. Die variablen Bestandteile der Manager-Vergütungen richten sich künftig stärker nach dem längerfristigen Unternehmenserfolg und Umweltzielen.

Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle nannte die anhaltend "hohe Unsicherheit" in der Viruskrise als Grund für die gekappte Dividende. "In dieser herausfordernden Situation ist starke Kapitalausstattung sowie ausreichend hohe Liquidität das oberste Gebot." Mit der weiteren Kürzung werden 200 Millionen Euro gespart. Für das Jahr 2018 hatten die Anteilseigner noch 4,75 Euro je Aktie erhalten.

Die Arbeitnehmerseite bei Conti hatte angesichts der schwierigen Lage der Autobranche einen gänzlichen Verzicht auf die Ausschüttung angeregt. Auch gegenüber anderen Konzernen gab es kritische Stimmen, die Dividenden und Managerboni in der Krise für das falsche Signal halten, während viele Beschäftigte um ihre Jobs bangen müssen.

Management-Gehälter ändern sich rückwirkend

Die Gehaltsstrukturen für das Top-Personal ändert Continental rückwirkend zum Beginn des laufenden Jahres. Dabei geht es vor allem um die erfolgsabhängigen Teile. Ähnlich wie etwa bei VW soll sich ein Großteil davon an mehrjährigen Zeiträumen orientieren, dabei spielt zum Beispiel die Wertentwicklung der Conti-Aktie im Branchenvergleich eine Rolle. Für Vorstände gibt es einen Gehaltsdeckel als Obergrenze.

Auch die Erhöhung des Frauenanteils in höheren Positionen zählt zu den neuen Bezugsgrößen. Öko- und Klimafaktoren fließen ebenfalls in die Berechnung der variablen Gehaltsbausteine der Führungskräfte ein - der Konzern nannte hier etwa die Umstellung auf erneuerbare Energien oder die Zunahme von Recycling. Arbeitsmedizinische Bestimmungsgründe sind Ziele zur Verringerung der Unfall- und der Krankheitsrate.

Bonusprogramm wird angepasst

Nach dem Top-Management soll schrittweise auch für leitende Angestellte das neue System mit Aktienkurs- und Nachhaltigkeitszielen greifen. Auch das Bonusprogramm für alle anderen Beschäftigten passe man an. Mitglieder des Aufsichtsrats sollen künftig nur noch feste, keine veränderlichen Gehälter mehr bekommen. In der Krise verzichten Vorstände und Aufseher auf einen Teil ihres Fixgehalts. Das Management hatte einen ersten Schritt hierzu bereits während der Zuspitzung der Pandemie gemacht - "aus Solidarität mit von Kurzarbeit und weiteren Einschränkungen betroffenen Mitarbeitern".

Andreas Wolf zieht in den Vorstand ein

Continental meldete außerdem eine wichtige Personalie: Der Manager Andreas Wolf zieht in den Vorstand ein. Er leitet bisher die Antriebssparte, die in das neue Unternehmen Vitesco ausgelagert werden soll. Diesen Schritt musste der Konzern wegen der unsicheren wirtschaftlichen Lage vorerst auf unbestimmte Zeit verschieben. Wolf bekommt einen Dreijahresvertrag. Er soll so lange im Vorstand bleiben, bis der "Spin-off" des Antriebsgeschäfts vollzogen ist. (dpa)

 

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Continental

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.