Der Anstieg von Elektromobilität und der gleichzeitige Rückgang individueller Mobilität hin zu Sharing-Angeboten wirke sich letztendlich negativ auf die Werkstattausrüster aus, sagte Anja Heinl, Geschäftsführerin von ATH-Heinl, in ihrem neuen Podcast.
"Elektroautos benötigen weitaus weniger Ersatzteile, zudem implementieren die Hersteller bereits Fernwartungskonzepte. Auch werden Modelle wie im Karosseriebereich, wo die Versicherung über die Werkstatt entscheidet, weiter ausgeweitet", so Heinl.
Im Reifenbereich erhöhe sich durch die höhere Beschleunigung von Elektrofahrzeugen zwar der Verschleiß und auch generell müssten in Zukunft jegliche Art von Fahrzeugen zur Reparatur weiterhin auf eine Hebebühne, letztendlich werde der Markt aber kleiner. Heinl: "Wichtig für Werkstattausrüster ist es, präsent am Markt zu sein und auch weiterhin in ihre Produkte zu investieren. Vor allem im mittleren Preissegment ist durch ein gutes Serviceangebot und die schnelle Versorgung von Ersatzteilen weiteres Wachstum möglich."
Auch werde die Digitalisierung wird nach Ansicht der Familienunternehmerin auf längere Sicht ein wichtiger Differenziator für die Werkstattausrüster sein. So arbeite ATH-Heinl an einem völlig neuen Steuerungskonzept, wodurch Daten der sich im Einsatz befindenden Maschinen abgerufen werden können was in Zukunft eine Fernwartung ermögliche. So könne den Kunden mit genug Vorlaufzeit ein Techniker geschickt werden, um einen Ausfall ihrer Produkte zu vermeiden. "Für solche Konzepte muss allerdings zunächst der Bedarf bei den Werkstätten vorhanden sein. Noch fehlt es an der dafür notwendigen Infrastruktur. Aber auch die Digitalisierung der freien Werkstätten wird in den kommenden Jahren schneller voranschreiten. Für uns ist bei solchen Innovationen ein flächendeckender Bedarf wichtig, da wir unsere Produkte stets in einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten wollen", erklärte Heinl abschließend. (tm)
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