Der wegen fehlerhafter Airbags in die Krise geratene Zulieferer Takata hat seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Statt der im August geschätzten 13 Milliarden Yen rechnet das japanische Unternehmen nun mit einem Nettogewinn von 20 Milliarden Yen (175 Mio Euro). Gleichzeitig dämpfte Takata am Freitag seinen Ausblick auf die Umsätze für das im März 2017 endende Geschäftsjahr und ging von 620 statt 670 Milliarden Yen aus.
Der Hersteller sucht einen Finanzhelfer, um die horrenden Kosten der Massenrückrufe defekter Airbags zu bewältigen. Weltweit müssen geschätzt rund 100 Millionen in verschiedene Automarken eingebaute Airbags zurückgerufen werden. Mindestens 13 Todesfälle und Hunderte Verletzungen werden mit dem Defekt in Verbindung gebracht.
Takata dementierte am Freitag Medienberichte, denen zufolge das Unternehmen eine Konkursanmeldung seiner US-Tochtergesellschaft erwäge. Eine Kommission sei mit einem Umstrukturierungsplan beauftragt, um die Probleme im Zusammenhang mit dem Airbag-Rückruf zu lösen. Dabei suche Takata nach neuen Investoren. Es gebe aber keine neue Entscheidung zu verkünden, teilte das Unternehmen mit. (dpa)