Markenservice
Abschottung
Mit der Einführung eines elektronischen Wartungsnachweises will Daihatsu nach eigenem Bekunden Kundenservice und Händlerarbeit verbessern. Der elektroni-sche Nachweis soll ab 2009 verpflichtend das Serviceheft ersetzen und alle Daten zu Wartungen, Inspektionen und Reparaturen erfassen; frühere Maßnahmen sind nachtragbar. Auf Nachfrage erklärte der Importeur, auch Nicht-Markenpartner könnten für 75 Euro pro Monat (zwölf Monate Mindestvertragslaufzeit) Zugang zur Software erhalten, jedoch nur vorhandene Daten abrufen. Praktische Umsetzung: Nach "Fremdwartung" muss der Kunde mit der Rechnung zum Markenbetrieb, um sich bezüglich Gewährleistung, Garantie und Kulanz abzusichern.
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Weiterbildung
Aufhänger
Torsionsschwingungsdämpfer (TSD) von Keilrippenriemenantrieben an modernen Dieselmotoren sollten nach jeweils 60.000 Kilometern auf Risse, Verformung und Korrosion untersucht werden. Zudem sind beim Wechsel in vielen Fällen auch die Befestigungsschrauben zu erneuern, weil es sich um Dehnschrauben handelt, deren erneute Verwendung nicht zulässig ist. Riemenspezialist ContiTech, dessen Keilrippenriemen-Kits mit TSD nach ei-gener Aussage alle zum Wechsel nötigen Komponenten enthalten, bietet zur Wei-terbildung und Sensibilisierung ein Poster im Format DIN A2 an, das Werkstätten und Autohäusern kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Das Poster aus der Serie "Problem – Diagnose – Lösung" soll über das Verschleißteil TSD, genau genommen über die häufigsten Ausfallerscheinungen der Riemenscheiben und deren Ursachen, Auskunft geben und daran erinnern, bei Inspektionen auch die TSD zu berücksichtigen. ContiTech hat das Poster neben Deutsch u. a. auch in Englisch, Russisch und Polnisch drucken lassen. Werkstätten und Autohäuser können das Poster per E-Mail (aam@ptg.contitech.de) bestellen. Apropos: Ab Jahresende bietet ContiTech Tagesschulungen zum Thema Riemenantrieb. "Im Fokus der Veranstaltungen steht der Praxisbezug", so der Originalton.
Politik
Kalter Krieg
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt die Automobilindustrie vor dem Einsatz des chemischen Kältemittels R1234yf in Klimaanlagen. Das laut DUH von aus-ländischen und einigen deutschen Her-stellern erwogene Kältemittel sei leicht entzündbar und setze bei Brand giftige Gase frei. Das Umweltbundesamt (UBA) bestätigt das: Es bildet sich giftige und ätzende Flusssäure. Beim Verband der Automobilindustrie (VDA) hieß es, die Mehrzahl deutscher Hersteller wolle Koh-lendioxid (CO₂) als natürliches Kältemittel R744 einsetzen. Laut DUH sind das BMW, Daimler, Porsche und VW. Opel prüfe derzeit beide Kältemittel, wobei noch keine Entscheidung getroffen sei. Ford wies die Vorhaltungen der DUH zurück. Der Konzern prüfe R744 und R1234yf unter den Aspekten Umwelt, Sicherheit und Kosten; beide Mittel seien aus Umweltsicht gleich gut. Volkswagen lehnt das vom US-Zulieferer Honeywell angebotene R1234yf zwar ab, ist aber auf der Suche nach Alternativen. Andere deut-sche Automobilhersteller äußerten sich nicht. Hintergrund des Konflikts: Das so genannte Kyoto-Protokoll verlangt die Reduzierung der Emission des Treibhausgases Kohlendioxid um weltweit jährlich 340 Mio. Tonnen, beginnend zwischen 2008 und 2012. In dem Zusammenhang schreibt eine EU-Richtlinie vor, Klimaanlagen neu entwickelter Pkw ab 2011 nicht mehr mit R134a, sondern mit alternativem Kältemittel zu befüllen.
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Kurzmeldungen
Blitzlicht
Der Autolackhersteller BASF Coatings eröffnete in Münster das nach eigener Aussage erste Designstudio der europäischen Lackindustrie. Die für diesen Zweck umgebaute Villa Kaven bietet insgesamt 300 Quadratmeter Fläche.
Continental Teves stellt ATE eine zweite Aftermarket-Linie zur Seite: "Unter dem Namen Barum werden künftig eigens entwickelte und produzierte Bremsscheiben, -beläge, -schläuche und Hydraulikteile verkauft", so der O-Ton einer Mitteilung. Weiter: "Barum wendet sich an preissensible Kunden bis hinauf zur Mittelklasse."
Die Zulieferer Hella KGaA Hueck & Co., Lippstadt, und Mando Corp., Seoul (Südkorea), gründeten das 50-zu-50-Jointventure Mando Hella Electronics. Das Gemeinschaftsunternehmen "ist insbesondere auf die koreanischen Automobilhersteller ausgerichtet" und soll "Kompetenzen im Bereich Fahrwerksysteme, Fahrzeugelektronik und Fahrerassistenzsysteme bündeln“.
Käufer der Jaguar-Modelle X-Type, XF und XK sowie der Land Rover-Baureihen Freelander, Discovery und Defender können ab sofort optional den "PremiumPlus-Service" wählen. Die fahrzeuggebundenen Servicepakete beinhalten vorgeschriebene Inspektions- und War-tungsarbeiten innerhalb von drei Jahren/ 60.000 km oder fünf Jahren/100.000 km und werden an den GW-Käufer übertragen. Preisbeispiel: 45 Euro pro Monat für einen Land Rover Discovery TDV6 mit Drei-Jahres-Finanzierung.
Filterhersteller Mann+Hummel veräußerte seine Kunststoffverarbeitungs-Tochter Universal Dynamics, Woodbrigde (US-Bundesstaat Virginia) an den italienischen Investor Piovan mit Sitz in Santa Maria di Sala.
Messe
Fast Food
Gut eine Woche lang, vom 29. November bis 7. Dezember, präsentieren sich rund 500 Aussteller aus 19 Ländern zur Tuning- und Motorsport-Messe Essen Motor Show. Wichtig erscheint Messe Essen als Veranstalter und ADAC als ideellem Träger auch das Thema Young- und Oldtimer, wobei die meisten Exponate zum Verkauf stehen. Die Essen Motor Show hat wochentags von 10 bis 18 Uhr und am Wochenende von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Neu: Neben der 16 Euro teuren Tageskarte gibt es das "Ticket4You" für vier Personen, ein Parkticket eingeschlossen. Das nur im Internet erhältliche "Ticket4You" kostet 52 Euro. Detailinformationen: www.essen-motorshow.de.
Nachrüstung
Warnhinweis
Das Kfz-Gewerbe in NRW befürchtet, die Offensive zur Nachrüstung von Transportern mit Emissionsreduzierungssystemen könne in einer ähnlich negativen Richtung verlaufen wie die DPF-Nachrüstung von Pkw. Hintergrund sei die Nichtbeachtung der Tatsache, dass ein Teilegutachten nicht als Nachweis für eine Änderung der emissionsbezogenen Schlüsselnummer und der Klartextangaben in den Fahrzeugdokumenten dienen kann. Hierfür sei in jedem Fall eine ABE erforderlich, so Ver-bandshauptgeschäftsführer Dieter Paust.
Automobilhersteller
Startschuss
Am 21. und 22. November eröffnet der Kleinserienhersteller Artega Automobil GmbH & Co. KG in Delbrück Werk und Vertriebszentrum. In einer Mitteilung ist von einer "hochmodernen Fabrik, in der industrielle Fertigungsprozesse in Anlehnung an die Großserie realisiert werden", die Rede. Ebenfalls eröffnet werden ein italienisches Restaurant und der "Artega Store" mit Produkten rund um die neue Marke. Für den Publikumsverkehr hat das Vertriebszentrum ab dem 24. November geöffnet. Werksführungen können unter info@artega.de angefragt werden.
- Ausgabe 11/2008 Seite 6 (409.7 KB, PDF)