Man kennt es aus Videoaufnahmen der Rallye-Weltmeisterschaft: In engen Kurven ziehen die Piloten gerne mal an der hydraulischen Handbremse, um den Allrad-Renner im Drift ums Eck zu werfen. Was im Rallyesport zum Grundhandwerk gehört, sollte mit einem Straßenauto zum Wohle der Standfestigkeit diverser Komponenten (Reifen, Bremsen usw.) besser vermieden werden – auch, wenn es Spaß macht.
Am Spaß setzt nun die Performance-Abteilung von Ford an und verkauft – vorerst nur in den USA und Kanada für 999 Dollar – den sogenannten "Drift Stick" für den Focus RS. Dabei handelt es sich um einen großen Handbremsgriff aus Alu, der zwischen Fahrersitz und Mittelkonsole montiert wird.
Mittels diverser Eingriffe in die Fahrzeugelektronik wird beim Zug am "Drift Stick" erst das Hinterachs-Differenzial abgekoppelt, bevor die Bremse der Hinterräder zu 100 Prozent schließt. Herauskommt ein Rallye-Drift vom Allerfeinsten, ganz ohne dabei das Kupplungspedal betätigen zu müssen – wie in einem echten Rallyeauto. Ford verweist natürlich darauf, den "Drift Stick" nur auf einer abgesperrten Rennstrecke zu nutzen, doch wo bliebe da beispielsweise in einem schneereichen Winter der Spaß? (sp-x)