Kurzfassung
Osram steht inzwischen nicht nur für Beleuchtung, sondern auch für Batterieladegeräte und sogar elektrische Luftpumpen. Wir haben die neue Produktvielfalt am Münchner Firmenstandort bewundern dürfen.
Heller wie der lichte Tag war einst der Werbespruch von Osram, um seine Lampen zu bewerben. Das war noch zu Zeiten der Glühbirne, die inzwischen im Portfolio des Herstellers nur noch einen kleinen Teil ausmacht, nämlich vor allem als H4- oder H7-Halogenlampe der Night-Breaker-Serie, die es in zahlreichen Ausführungen gibt. Als erstem Hersteller ist es Osram dann gelungen, die H4- und H7-Lampen als Night Breaker LED auf den Markt zu bringen, die eine deutlich bessere Ausleuchtung bringen. Anfangs nur für ein paar Fahrzeugmodelle erhältlich, um die Serien-Halogenlampe zu ersetzen, ist die Kompatibilitätsliste inzwischen deutlich länger geworden. Das liegt vor allem daran, dass die Lampe für jedes einzelne Fahrzeugmodell beim Kraftfahrtbundesamt beantragt werden und von TÜV SÜD in umfangreichen Tests auf korrekte Funktion überprüft werden muss - kein leichtes Unterfangen.Langwierige Zulassung
Inzwischen gibt es die LED-Nachrüstlampe auch für einige japanische Fahrzeuge und auch für immer mehr Youngtimer. Auch als Standlicht ist die Lampe nun erhältlich, so wie bei Konkurrent Philips, der sie schon letztes Jahr präsentiert hat. Schwierigkeiten bereiten Osram die Oldtimer, denn hier müssen die Originalscheinwerfer für die Entwicklung besorgt werden, wie Osram-Qualitätsmanager und Markenbotschafter Steffen Fischer zu berichten weiß. Bei alten Autos weiß teilweise aber nicht mal der Hersteller, welches Scheinwerfermodell verbaut wurde - eine Detektivarbeit.
Offroad-Portfolio ausgebaut
So verwundert es nicht, dass Osram es nicht nur bei der LED-Nachrüstlampe für Pkw mit Straßenzulassung bewenden lässt, sondern zahlreiche andere LED-Produkte im Portfolio hat. Osram bietet mit den LEDriving-HL-Nachrüst-Lampen für den Offroad-Bereich an, die in Sachen Leuchtkraft die Night-Breaker-Varianten in den Schatten stellen, jedoch nicht auf deutschen Straßen verwendet werden dürfen.
Interessant ist hierbei das Modell LEDriving HLM, das hierzulande zwar noch keine Zulassung hat und nur für Motorräder geeignet ist, jedoch zeigt, wohin die Reise bei Nachrüst-LED-Lampen gehen könnte: Denn im Gegensatz zur Night Breaker LED wird hier auf einen voluminösen Kühlkörper verzichtet, was die Lampe in ihrer Größe deutlich schrumpft. Selbst der Lüfter ist platzsparend in der Lampe untergebracht.
Für Offroad-Fahrer zählt hingegen volle Lichtleistung, und die bietet Osram in Form von Zusatz-Scheinwerfern, die sich als Lightbar oder als runde und eckige Scheinwerfer am Kühlergrill oder auf dem Dach des Fahrzeugs montieren lassen. Das Modell LEDriving Lightbar SX500-CB soll mit 18 Hochleistungs-LEDs bis zu 300 Meter weit strahlen können. Pfiffig ist auch die LED-Warnleuchte TA20, die in Deutschland jedoch als Ersatz für das Warndreieck noch nicht zugelassen ist.
Osram-Produktportfolio
Bildergalerie- Ausgabe 7-8/2023 Seite 034 (1.0 MB, PDF)
Werkstattlampen und Ladegeräte
Für den Werkstatt-Bereich sehr interessant sind die Arbeitslampen der LEDInspect-Reihe, die Osram in zahlreiche Varianten als knickbare Stablampe in unterschiedlichen Größenausführungen anbietet. Auch als Kopf- oder Nackenlampe ist sie erhältlich. Die Lampen sollen über eine lange Leuchtdauer verfügen und sich über den USB-Anschluss laden lassen.
Durch die Übernahme eines britischen Ladespezialisten gehören nun auch Ladegeräte zum Portfolio von Osram. Einige Modelle eignen sich eher für Privatanwender, das Top-Modell BatteryChargePro 30A ist jedoch für professionelle Anwender interessant.