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Wie funktioniert eigentlich: Der Mildhybridantrieb

18.11.2024 11:31 Uhr | Lesezeit: 3 min
Die Hybridbatterie (rechts) fällt deutlich kleiner aus als bei Vollhybriden.
© Foto: Delphi

Er siedelt sich irgendwo zwischen einem besserem Start-Stopp-System und einem echten Hybridantrieb an: Der Mildhybrid existiert vor allem zur Senkung des CO2-Flottenverbrauchs.  

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Hybridautos sind sparsam und ausgereift – aber auch ziemlich teuer. Nicht nur in der Anschaffung, sondern auch in Wartung und Produktion. Denn das Hochspannungssystem an Bord macht Fertigung und Reparaturen gefährlich. Günstiger und sicherer sind da die Niedervolt-Hybridsysteme, die seit einigen Jahren vor allem auf Seiten der Autohersteller immer populärer werden.  

Die Niederspannungstechnik macht Schutzmaßnahmen gegen Stromschläge unnötig, die Batterie und der zum Hilfsmotor ausgebaute Startergenerator sind klein ausgelegt und entsprechend billig. Die meisten Hersteller betreiben ihren Mildhybrid mit 48 Volt Arbeitsspannung, es gibt aber auch Varianten mit 24 Volt, 16 Volt oder 118 Volt. Ab einer Spannung von 48 Volt ist theoretisch auch rein elektrisches Fahren über einige Meter möglich, die Hauptaufgabe des E-Motors ist aber, den Verbrenner beim Anfahren und Beschleunigen zu unterstützen. Danach dient er als Generator, um Bremskraft zurückzugewinnen – was er deutlich effizienter macht als die üblichen 12-Volt-Lichtmaschinen.

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Der Verbrauchsvorteil von Mildhybrid-Antrieben gegenüber reinen Verbrennern liegt zumindest in der Theorie bei rund 10 Prozent. Ob das klappt, hängt aber stark von der Auslegung und vom Fahrprofil ab. Wer vor allem Autobahn fährt, merkt wenig vom E-Motor, im Stadtverkehr liegen die Einsparungen hingegen höher. Vergleichbar mit den Effizienzgewinnen durch einen Vollhybrid sind sie aber bei weitem nicht.   

Immerhin gibt es unter Umständen Vorteile bei Performance und Fahrbarkeit. So können Anfahrschwächen und Turbolöcher vom E-Motor zumindest teilweise ausgeglichen werden. Auch hierbei kommt es stark auf die Auslegung des jeweiligen Autos an – bei einigen Modellen bemerkt man die Unterstützung stark, bei anderen fast gar nicht.  

Zum Start Ende der 2010er-Jahre war die Mildhybrid-Technik zunächst vor allem in teureren Fahrzeugen oder bei starken Motoren im Einsatz. Mittlerweile gibt es bei vielen Herstellern gar keine Benziner mehr ohne Mildhybridtechnik. Und auch in den wenigen verbliebenen Dieseln arbeitet oft ein 48-Volt-System. Auch, weil die Autobauer ihre verbrauchsmindernden Eigenschaften benötigen, um ihre CO2-Limits nicht zu reißen. Viele Marken machen aus der Not eine Tugend und bewerben ihre Mildhybride mit leichter Übertreibung als "Hybride", um so den Aufpreis für die Zusatztechnik zu rechtfertigen.


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