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Die Gebühr für einen Einstieg in das ...

16.12.2009 12:02 Uhr

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Franchisesystem

Scheiben-Doktor-Partner sind Autoglas-Spezialisten. Die Systemzentrale kooperiert aktuell mit 54 Betrieben. Durch die Senkung der Aufnahmegebühr wollen die Wolfsburger weitere Franchise-Nehmer gewinnen.

Doktor werden ohne Studium, verspricht der Imagefilm einer der Eigenangaben zufolge führenden Autoglasermarken Deutschlands. Diese steile und mit einem Augenzwinkern versehene Behauptung erklärt der Blick auf die Signalisation: Scheiben-Doktor ist dort zu lesen.

Das Geschäftsjahr 2009 war für das Franchise-System überaus erfolgreich. Die Krise scheint bei Scheiben-Doktor nicht anzukommen. Insgesamt realisierte die Autoglasermarke 2009 ein Wachstum von zwölf neuen Betrieben. „Wir haben zur Zeit 54 Partnerbetriebe in Deutschland. Vier weitere stehen in Essen, Minden, Stadthagen sowie Flensburg in den Startlöchern und werden spätestens im Januar 2010 die Türen öffnen“, erklärt die zuständige Franchise-Managerin Maike Schmidt. Doch damit ist die Expansion der Niedersachsen noch nicht beendet. „Wir würden gern mit jährlich 15 bis 20 neuen Standorten in Deutschland wachsen“, gibt Geschäftsführer Dirk Wiechel die Richtung vor. Es gebe schließlich noch einige weiße Punkte zwischen Rostock und Kempten, wie er hinzufügt.

Zeitweise Gebührensenkung

Die Franchise-Zentrale in Wolfsburg existiert seit 1988. 2008 konnte Scheiben-Doktor einen Gruppenumsatz von rund 17 Millionen Euro erzielen. Im Ranking der Top 100 Franchise-Systeme des Wirtschaftsmagazins „impulse“ zählte Scheiben-Doktor zu den 50 besten Unternehmen bundesweit. In den drei Kriterien Nachhaltigkeit des Konzepts (Erfahrung, Firmenalter, Zahl der Partner), Nachhaltigkeit der Geschäftsidee (Wettbewerbsdichte und Verdienstchancen der Partner) sowie dem Systemwachstum schnitten die Wolfsburger gut ab.

Die Franchise-Nehmer entrichten eine laufende Betreuungsgebühr von monatlich 6,5 Prozent sowie eine Werbungsabgabe von monatlich 2 Prozent (maßgeblich ist der Nettoumsatz). Hinzu kam bislang die einmalige Einstiegsgebühr in Höhe von 10.000 Euro. 2009 hat das Unternehmen diese auf 999 Euro gesenkt. „Der Grund hierfür ist, dass wir zum einen deutschlandweit expandieren möchten und als Zentrale unseren Beitrag dazu leisten wollen, dass sowohl neue Scheiben-Doktoren, etwa Existenzgründer oder bestehende Autoglasereien, zu uns stoßen. Aber auch bestehende Partner sollen den Schritt zur Filialisierung wagen. Hier haben wir die Hemmschwelle mit der zeitlich begrenzten Senkung des Einstiegsbetrages etwas herabgesetzt“, erklärt Maike Schmidt den Vorstoß.

Begleitet wird diese Marketing-Offensive von regelmäßigen öffentlichen Auftritten, auf denen das Unternehmen mit dem eigenen Leistungsportfolio wirbt. So war man mit eigenem Messestand auf der „Glasstec“ in Düsseldorf oder auf dem Schadenkongress der Versicherungswirtschaft „Businessforum 21“, der im November in Köln stattfand, präsent. Weiter will der Anbieter seinen Lizenz-Nehmern einen wichtigen Vertriebskanal sichern. Die Zusammenarbeit der Systemzentrale mit Versicherungsgesellschaften soll Umsatz generieren. Eigenem Bekunden zufolge ist Scheiben-Doktor eines von wenigen Autoglaserei-Systemen, das durch Rahmenabkommen mit zahlreichen Versicherern zusammenarbeitet. Diese Strategie habe sich besonders in der derzeitigen Automobil-Krise bewährt. Das Unfallschadenmanagement entwickle sich zu einer der wichtigsten Einnahmequellen der Kfz-Reparaturwerkstätten. Als Einzelkämpfer sei es so gut wie unmöglich, Kooperationsverträge mit den großen Versicherungsanstalten zu schließen, so die Franchise-Managerin.

Bedingung der Systemzugehörigkeit

Auf Scheiben-Doktor-Partnerbetriebe kommen Investitionskosten zwischen 40.000 bis 100.000 Euro zu. Die Höhe der Kosten sei variabel und komme auf die erforderlichen Umbauten an, hieß es. „Bestehende Autoglasereien, die zu uns stoßen bringen beispielsweise ein komplettes Werkstattequipment sowie Fahrzeuge mit, so dass sich die Anfangskosten entsprechend reduzieren lassen“, erläuterte Schmidt. Wichtig ist die einheitliche Signalisation, also dass jeder Betrieb für den Endkunden als Scheiben-Doktor-Partner zu erkennen ist. Daher müssen bereits bestehende Werkstattbetriebe einen eigenen Scheiben-Doktor-Bereich einrichten, der zwar organisatorisch durchaus zum Betrieb gehören kann, aber „optisch ganz klar davon getrennt ist“, hieß es. Der Grund: Die Wolfsburger wollen sich durch einen hohen Wiedererkennungswert vom Wettbewerb abheben. Dazu müsse das Konzept einheitlich umgesetzt werden, um die Marke erfolgreich am Standort auf- und auszubauen. Zudem verlangt das Unternehmen ein Eigenkapital von rund 15.000 Euro für eine mindestens fünf Jahre dauernde Vertragspartnerschaft.

Systemleistungen

Als Gegenleistung für die monatlich zu entrichtende Betreuungs- sowie Werbungsgebühr von insgesamt 8,5 Prozent des Nettoumsatzes erhalten Systemteilnehmer bei Bedarf kaufmännische Unterstützung. Die Zentrale wirbt damit, beim Controlling, bei der Investitionsplanung oder der Suche nach Kapitalgebern zu helfen. Darüber hinaus profitieren Partner Unternehmensangaben zufolge von Einkaufsvorteilen und im Bereich Marketing. Ferner bietet Scheiben-Doktor regelmäßige Schulungen in puncto professioneller Austausch, Reparatur und Veredelung von Autoglasscheiben an. Die Partner haben jährlich Anspruch auf rund zehn bis zwölf Fortbildungen. Mit Telefon- und Verkaufsschulungen sowie Tipps für Führungskräfte haben die Wolfsburger auch betriebswirtschaftliche Seminare im Programm. Neben der angesprochenen Großkundenakquise profitieren Franchise-Nehmer von einer umfassenden Betreuung. In der Zentrale stehen den Angaben zufolge stets zwölf Systemberater als Ansprechpartner zur Verfügung. Leistungen, die auch Klaus Angermeier überzeugt haben. Der jüngste Neuzugang im Netzwerk ist seit über 20 Jahren als Karosserie- und Fahrzeugbaumeister tätig. Als Scheiben-Doktor bietet der Oberbayer auch mobilen Autoglas-Service. Die Systemzentrale legt Wert darauf, dass die Partnerbetriebe defekte Kunden-Scheiben auch vor Ort verarzten. Ein Service, den vor allem die wichtige Kundengruppe der Flottenbetreiber erwartet. Martin Schachtner

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