-- Anzeige --

Forschung: Diese Pflanze mag Öl

22.08.2016 10:59 Uhr
Forschung: Diese Pflanze mag Öl
Unkraut, das eine Ölpest einfach aufsaugt?Ausschlaggebend ist die Form der Haarenden, das meiste Öl absorbieren die Blätter der Schwimmfarn-Art Salvinia molesta, deren Haarenden in der Form eines Schneebesens miteinander verbunden sind.
© Foto: KIT

Unkraut, das eine Ölpest einfach aufsaugt? Karlsruher Forscher nehmen sich einmal mehr die Natur zum Vorbild, um Problemen der Industrialisierung zu begegnen.

-- Anzeige --

Der fossile Energieträger Erdöl dient als Treibstoff weltweit für den allergrößten Teil der Transportmittel. Doch der wertvolle Rohstoff sorgt durch beschädigte Pipelines, Tankerhavarien oder Unfälle auf Förderplattformen immer wieder für Umweltkatastrophen. Eine Pflanze könnte als kostengünstige Lösung bei einer Ölpest dienen. Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) nehmen sich den Schwimmfarn, der das Öl quasi aufsaugt, als Vorbild für die Einwicklung von Ölabsorbern.

Der aus tropischen und subtropischen Regionen stammende Schwimmfarn vermehrt sich stark und gilt daher mancherorts als lästiges Unkraut. Seine Blätter sind zugleich stark wasserabstoßend und in hohem Maße ölabsorbierend. Die ölbindende Eigenschaft verdankt die Wasserpflanze der haarähnlichen Mikrostruktur ihrer Blattoberfläche: Ausschlaggebend ist die Form der Haarenden, das meiste Öl absorbieren die Blätter der Schwimmfarn-Art Salvinia molesta, deren Haarenden in der Form eines Schneebesens miteinander verbunden sind.

Bereits nach weniger als 30 Sekunden haben die Blätter die maximale Absorption erreicht und können zusammen mit dem aufgenommenen Öl abgeschöpft werden.
Das neue Wissen über den Zusammenhang der Oberflächenstruktur der Blätter und ihre Öl-Absorptionsfähigkeit nutzen die Forscher am Institut für Mikrostrukturtechnik nun, um das an ihrem Institut entwickelte Material Nanofur zu verbessern, das Ölverschmutzungen umweltfreundlich beseitigen soll. Dieser Nanopelz aus Kunststoff ahmt den wasserabstoßenden und ölanziehenden Effekt von Salvinia nach, um Öl und Wasser zu trennen.

Herkömmliche Verfahren zum Entfernen der Ölpest haben nach Angaben der Forscher spezifische Nachteile: Das Verbrennen von Öl sowie der Einsatz chemischer Mittel, die seine Zersetzung beschleunigen, belasten ihrerseits die Umwelt. Viele natürliche Materialien zum Aufsaugen des Öls - wie Sägemehl oder Pflanzenfasern - sind wenig effektiv, weil sie zugleich große Mengen Wasser aufsaugen. (sp-X)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Öl

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.