Jährlich liefert der Spies Hecker Profi-Club mit seiner Auswertung bei K&L-Betrieben ein Stimmungsbarometer. Nun liegen die Kennzahlen für 2016 vor. Diese zeigen eine Umsatzsteigerung von 2,25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Erhöht hat sich der Material- und Wareneinsatz in Relation zum Umsatz um 1,19 Prozent. Insgesamt sei ein schleichender Margenverlust bei Karosseriematerial und Teilen erkennbar.
Im Vergleich zu 2015 ist die Anzahl der produktiven Mitarbeiter leicht gestiegen. Grund sei eine gestiegen Anzahl an Aufträgen aus dem Schadenmanagement. Der Umsatz pro produktivem Mitarbeiter lag im Durschnitt bei 132.378,87 Euro und variiert von 56.854,60 bis 252.047,40 Euro. "Branchenexperten weisen darauf hin, dass durch dieses Auftragssegment in vielen Betrieben umfangreiche kostenlose Serviceleistungen und eine verhältnismäßig hohe Aufstockung unproduktiver Mitarbeiter notwendig werden", so der Profi Club Vorsitzende Michael Wellnitz.
Der durchschnittliche Stundenverrechnungssatz im Lack stieg in 2016 gegenüber Vorjahr um mehr als zwei Prozentpunkte und liegt bei Autohaus- und Werkstattkunden bei 91,24 Euro, bei Privatkunden bei 91,92 Euro und bei Versicherungs- und Leasinggesellschaften bei 92,95 Euro. In der Karosserie lag der Stundenverrechnungssatz zwischen 88,16 (Privatkunden) und 88,91 (Versicherungs- und Leasinggesellschaften) Euro. Trotz erhöhten Stundensatz konnte aufgrund höherem Verwaltungsaufwand und kostenlosen Serviceleistungen keine Umsatzsteigerung erzielt werden.
Anstieg der Personalkosten
Die Personalkosten stiegen in 2016 um 1,89 Prozent und liegen bei 37,57 Prozent vom Umsatz im Gesamtjahr 2016. Die kritische Grenze der Kennziffer Personalkosten liege im Karosserie- und Lackierhandwerk bei durchschnittlich 40 Prozent und sollte nicht überschritten werden.
Die Auslastung der Betriebe betrug 2016 durchschnittlich rund 71,42 Prozent. Die Spanne betrug zwischen 24,56 Prozent (Minimum) bis hin zu 106,25 Prozent (Maximum).
Was die Außenstände angeht, so stiegen diese im Vergleich zu 2015 um 8,67 Prozent und beliefen sich pro Betrieb durchschnittlich um 89.178,03 Euro. "Hohe Außenstände wirken sich negativ auf die Liquidität des Betriebes aus", so Wellnitz. Unternehmer sollten Rechnungen zeitnah ausstellen und offene Posten streng überwachen.
Die Raumkosten schlugen 2016 mit durchschnittlich 79.009,28 Euro zu Buche. Verantwortlich dafür sind die kontinuierlich gestiegenen Energiepreise. Wellnitz empfiehlt, den Verbrauch durch Dämmung zu reduzieren oder auf erneuerbare Energien zurückzugreifen. Kosten ließen sich auch durch den Energiedienstleister wattline einsparen, der seit kurzem Kooperationspartner vom Profi-Club ist. (asp)