Bosch Automotive Aftermarket plant den Verkauf der Tochtergesellschaften Beissbarth und Sicam, wie ein Unternehmenssprecher heute bestätigte. Das umfasse insgesamt 350 Mitarbeiter an den Standorten in München (Beissbarth) und Coreggio, Italien (Sicam). Die Mitarbeiter wurden in der vergangenen Woche über die Verkaufsabsicht informiert. Für die italienische Belegschaft kam die Nachricht völlig überraschend, wie die italienische Lokalpresse bereits vergangene Woche berichtete.
Durch den Verkauf will Bosch seinen Fokus im Bereich Automotive Aftermarket neu ausrichten: "Der wichtigste Grund ist, dass wir mit dem Ausstieg aus dem Produktportfolio die Möglichkeit haben, uns im Bereich Automotive Aftermarket stärker auf das Angebot von vernetzten Produkten und auch vernetzen Services zu fokussieren", erklärte Nico Krespach, Pressesprecher Automotive Aftermarket auf Nachfrage.
Über mögliche Käufer und den Zeitpunkt des Verkaufs machte das Unternehmen keine weiteren Angaben. "Wie der weitere Verkaufsprozess läuft, hängt auch davon ab, wie sich die Interessenslage entwickelt. Dazu können wir im Moment noch keine Aussage machen", so Krespach weiter.
Beissbarth, 1899 in München gegründet, produziert Fahrwerkvermessungssysteme und Prüfstände. Sicam stellt Reifenservicegeräte her. Bosch hatte die beiden Unternehmen erst 2007 von der Muttergesellschaft Beissbarth Automotive Group GmbH übernommen, um das bestehende Werkstattausrüstungsprogramm zu stärken. (vg)