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Schneller Zuschlag

21.08.2009 12:02 Uhr

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Fahrzeugauktionen

Versteigerungen sind eine gute Zukaufsquelle für Autohändler. In Auktionshäusern und auf Plattformen der Anbieter BCA, Auktion & Markt, Autorola, haendler-kfz.de oder Manheim fällt der Hammer virtuell oder real.

Hier wird nicht nur schnell gesprochen, sondern auch rasant Geld umgesetzt. Es vergeht nicht einmal eine Minute, dann fällt der Hammer und das vorgeführte Fahrzeug wechselt bei einer Versteigerung der Firma Auktion & Markt den Besitzer. Für viele Händler stellen Auktionen, die entweder als Präsenzveranstaltungen (Live-Auktionen), per Onlinegebot oder als Mischung (Live-Online) stattfinden, eine beliebte Zukaufsmöglichkeit dar. Insbesondere zu Jahresbeginn, als die Umweltprämie die Nachfrage nach jungen Gebrauchten in die Höhe trieb, wurden viele Fahrzeuge bei Live-Auktionen der beiden Anbieter BCA Autoauktionen sowie Auktion & Markt veräußert.

Peer Günther von BCA zufolge lag die Konversionsrate, also das Verhältnis von vorgestellten (verauktionierten) und tatsächlich verkauften Fahrzeugen, zu diesem Zeitpunkt bei fast 100 Prozent. Normalerweise hat das Unternehmen aus Groß-Gerau eine Quote von 70 Prozent.

Neben den Präsenzveranstaltungen finden viele Auktionen im Internet statt. Die Unternehmen Alpha Online Services, Autorola und Manheim organisieren ihre Versteigerungen nur virtuell. Auktion & Markt und BCA sind bei Live- und Onlineauktionen aktiv, bieten darüber hinaus auch Mixveranstaltungen.

Umsatzzahlen steigen stetig

Die Nutzer- sowie die Verkaufszahlen der Anbieter sind in der Vergangenheit permanent gestiegen. BCA hat im Jahr 2006 65.000 Fahrzeuge veräußert. Im Jahr darauf konnten aufgrund eines Exklusivvertrags mit dem Einlieferer Daimler AG 92.000 verkaufte Fahrzeuge realisiert werden. 2008 stieg die Zahl auf 95.000 an und für dieses Jahr rechnet Marketingleiter Peer Günther mit über 100.000 Autos.

Die gleiche Situation bei Auktion & Markt: Die Wiesbadener setzten im letzten Jahr 65.000 Fahrzeuge ab und erreichen in diesem Jahr voraussichtlich 95.000. Wie kommt es zu diesem Anstieg? Marc Berger, Vorstandsmitglied von Auktion & Markt, erklärt sich den Erfolg der Kfz-Versteigerungen so: „Das Geschäft ist in den letzten Jahren sehr schnell geworden – time is money, wie man so schön sagt. Der Händler hat nicht mehr die Zeit, wegen vereinzelten Fahrzeugen durch das ganze Land zu reisen, um seine Zukäufe zu tätigen. Die Auktion ist ein schnelles Medium, wo man innerhalb weniger Stunden auf eine Vielzahl von Fahrzeugen zugreifen kann.“

Aber kann sich die Schnelligkeit nicht auch als Nachteil erweisen, schließlich gibt kein Einkäufer gern mehrere tausend Euro für Fahrzeuge aus, die er nur kurz oder gar überhaupt nicht beäugen konnte? Grundsätzlich haben die Teilnehmer rund zwei Stunden vor Auktionsbeginn Zeit, die Autos zu inspizieren. Das ist natürlich für die Bieter am Bildschirm schwieriger zu realisieren. Da das auch die Anbieter wissen, legen diese Wert auf genaue Zustandsbeschreibungen. Teilweise ziehen sie sogar externe Gutachter hinzu: „Alle angebotenen Fahrzeuge haben entweder ein Gutachten eines namhaften Prüfunternehmens oder eine detaillierte Aufnahme des Zustandes durch unseren Außendienst, wobei das Aufnahmeprotokoll den Fahrzeugdaten beigefügt wird und alle Mängel mit Bildern dokumentiert werden“, erklärt Olaf Bock, Geschäftsführer von Alpha Online (www.haendler-kfz.de). Eine Vorgehensweise, die auch die Mitbewerber verfolgen. Mit Erfolg. „Unsere Reklamationsquote liegt unter ein Prozent“, betont Marc Berger, der neben Auktion & Markt auch die Geschicke der Onlineabteilung autobid.de leitet. Dennoch gebe es eine fachkundige Serviceabteilung, die laut Berger mehrere Kfz-Meister umfasst und sich der Reklamationen der Kunden annimmt.

Kosten für die Käufer

Die Höchstbietenden zahlen bei den Platzhirschen BCA sowie Auktion & Markt den gleichen Tarif: Beim Zuschlag werden 2,2 Prozent des Hammerpreises fällig, mindestens jedoch 185 Euro. Bei haendler-kfz.de fällt eine Käufergebühr an – in Abhängigkeit der Höhe des Zuschlagspreises: bei einem Verkaufspreis von unter 10.000 Euro kostet es 90 Euro, bis 20.000 Euro zahlt der Käufer 120 Euro und bei einem Gebot über 20.000 Euro verlangt Alpha Online 150 Euro. Auch bei Autorola sind die Kosten gestaffelt: Bis zum Verkaufspreis von 10.000 Euro beträgt die Gebühr 150 bis 210 Euro, bis 20.000 Euro werden zwischen 250 und 300 Euro fällig. Erfolgt der Zuschlag bei einem höheren Gebot, dann müssen die Händler bis zu 400 Euro zahlen. Bei den meisten Anbietern können darüber hinaus noch zusätzliche Dienstleistungen in Auftrag gegeben werden. Aufbereitung, Inkassorisiko und Anlieferung lassen sie sich extra vergüten. Zu den Versteigerungen werden nur registrierte Händler zugelassen. Als Nachweise müssen die Bieter folglich einen Gewerbeschein vorlegen.

In den letzten Jahren fällt der Hammer zunehmend virtuell, d. h. eine wachsende Anzahl an Bietern nutzt das Angebot der Online-Versteigerungen. Den Grund sieht Marc Berger beim Faktor Zeit und höheren Qualitätsstandards der Fahrzeugbeschreibungen. Diese böten ein höheres Maß an Sicherheit beim Onlinekauf. Schnelligkeit und Flexibilität ist für Peer Günther auch der Grund dafür, dass vermehrt Kfz-Auktionen als Zukaufsquelle genutzt werden. Seiner Ansicht nach seien Versteigerungen das ideale Parkett für erfolgreiche Automobilhändler. Folgt man seiner Argumentation, dann wird deutlich, dass er das nicht sagt, weil Auktionen nun mal das Geschäftsmodell seines Unternehmens sind. Seinen Ausführungen zufolge müsste der moderne Handel flexibel agieren und zu einem rasanten Modellwechsel in der Lage sein, um mit der sich rasch verändernden Nachfragesituation umgehen zu können. „Es ist zwar eine alte Weisheit, aber dennoch richtig: Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen“, erklärt er. Nirgendwo sehe man das Wohl und Wehe der deutschen Kfz-Branche deutlicher als in der Auktionshalle. Dort werde deutlich, wer noch in der Lage sei zu handeln und Sachen auszuprobieren, so Günther. Martin Schachtner

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