Turbolader verlangen eine ordentliche Schmierung – andernfalls sei ein Turbolader-Totalschaden programmiert. Verschleppte Ölwechselservices, mangelhafte Wartung, ungeeignetes Motoröl sowie extreme Betriebsbedingungen können auf Dauer zum "Turbo-Tod" führen. Experten der Motair Turbolader GmbH klären auf, worauf der Werkstattfachmann bei einem Turbolader-Tausch "schmierstofftechnisch" achten sollte.
Ölmangelschäden und Schmutz im Motoröl führen bei den Kölner Turbolader-Spezialisten die "Ursachen-Hitliste" für einen Turbolader-Ausfall an. "Die richtige Motorenölqualität und ein regelmäßiger Öl- und Filterwechsel garantieren ein langes Turbolader-Leben", verspricht Motair-Chef Andreas Solibieda. "Deshalb gehört bei einem fachgerechten Turbolader-Tausch immer auch ein Motoröl- und Ölfilterwechsel mit dazu. Damit lässt sich verhindern, dass der erneuerte Turbolader einen vorzeitigen – und vor allem unnötigen – "Turbolader-Tod" stirbt", betont der Experte.
Mit der Zeit kann sich auch Ruß im Motoröl ablagern. In jedem Fall solle der Werkstattfachmann wach werden, wenn er auf verfärbtes oder in der Konsistenz verändertes Öl trifft. Setzt sich nämlich der Filter zu, zirkuliert das Motoröl ungereinigt über das Bypassventil durch das Schmiersystem. Dringen dann Schmutzpartikel in die Ölbohrungen der gleitgelagerten Turbinenwelle ein, verursachen sie Riefen – was schließlich zum Ausfall des Turboladers führt.
Nur hochwertige, freigegebene Ölsorten verwenden
"Moderne Turbomotoren stellen enorme Anforderungen an das Öl", weiß Solibieda. Der Turboladerexperte rät deshalb, nur vom Fahrzeug- beziehungsweise Motorenhersteller freigegebene Ölsorten zu verwenden. "Minderwertige oder falsche Öle können innerhalb kürzester Zeit zu Schäden am Turbolader führen", warnt der Fachmann. Zudem sollten die Ölwechselintervalle eingehalten werden, um stets eine optimale Ölqualität und Motosauberkeit sicherzustellen.
Die Turboladertechnik unterliegt einem steten Wandel und schreitet schnell voran. Außerdem machen sich manche "Entwicklersünden" erst viel später, wenn ein Großteil der betroffenen Fahrzeuge bereits nicht mehr vom Markenhändler, sondern im freien Reparaturmarkt betreut wird, bemerkbar, erläutert der Fachmann mit Blick auf die Turboladermisere einer ganzen Motorenfamilie, welche auf einem französischen Reißbrett entstanden war. Um aktuelles Turbolader-Know-how zu vermitteln, bietet Motair Schulungen von Werkstattfachleuten und spezielle Seminare mit, laut eigenen Angaben, hohem Praxisbezug an.
Informationen rund um den Turbolader, wichtige Tipps, kostenlose Downloads, interessante Hintergrundinformationen und aktuelle Schulungstermine finden Interessierte auf der Homepage des Unternehmens unter www.motair.de. (asp)
Elke Antons