autop Maschinenbau
Mit seiner Initiative „Pro Umwelt“ engagiert sich der Unterflur-Hebetechnik-Spezialist autop aktiv für den Umweltschutz in der Werkstatt. Geprüfte Fundamentwannen und nicht wassergefährdendes Hydrauliköl sind nun Standard.
Stempelbühnen in der Werkstatt bieten viele Vorteile. So lassen sich auf vorhandenem Raum mehr Arbeitsplätze mit Unterflurbühnen als mit Säulenbühnen unterbringen und die Hydrauliktechnik gilt als ausgesprochen langlebig. Herkömmliche Unterflurbühnen mit Ölhydraulik bergen allerdings auch das Risiko, dass durch Undichtigkeiten des Hydraulikkreislaufs und der Fundamentwanne, der so genannten Kassette, unbemerkt Öl in das Grundwasser gelangen kann. Schließlich stehen die Kassetten, welche in den Werkstattboden und meist in das darunter liegende Erdreich eingelassen werden, nicht selten bereits im Grundwasser. Mit regelmäßiger Wartung und turnusmäßigem Austausch der Hydraulikschläuche sollen Leckagen der Unterflurtechnik eigentlich verhindert werden. Allerdings werden nicht alle Unterflurbühnen optimal gepflegt und die Fundamentwannen können durch Korrosion undicht werden. Allerdings sind während der vergangenen Jahre die Anforderungen an den Umweltschutz erheblich gestiegen.
Unterflur wird kritisch beäugt
Die unteren Wasserbehörden, welche für die Genehmigung und Prüfung von Unterflurbühnen in Autowerkstätten zuständig sind, sehen diesen Bühnentyp immer kritischer. „Gemäß dem Wasserrecht handelt es sich bei hydraulischen Hebebühnen in Werkstätten um HBV-Anlagen (herstellen, behandeln, verwenden). Diese sind anzeige- und prüfpflichtig. Schon im Bauantrag muss eine Werkstatt nachweisen, dass sie sich beim Umgang mit den Wasser gefährdenden Stoffen entsprechend den gesetzli- chen Vorschriften verhält. Die gesetzlichen Vorschriften regeln das WHG (Wasserhaushaltsgesetz) und die VAwS (Verordnung zum Umgang mit Wasser gefährdenden Stoffen“, fasst es eine Kundeninformation von autop zusammen.
Mit seiner Initiative „Pro Umwelt“ nimmt der langjährige Unterflur-Hebetechnik-Spezialist autop aus Rheine diesem Problem nun den Wind aus den Segeln. Die Westfalen haben sich mit ihrer Umwelt-Initiative das Ziel gesetzt den Boden, das Grundwasser und die Gewässer vor Verunreinigungen durch Wasser gefährdende Stoffe zu schützen. Wer sich für eine autop-Hebebühne entscheidet, betreibt damit aktiven Umweltschutz und das sogar kostenneutral, denn die autop-Preise bleiben unverändert.
Die autop-Initiative stützt sich auf zwei Maßnahmen. Zum einen liefert autop seine Fundamentwannen mit einem Dichtigkeitszertifikat. Außerdem befüllt autop inzwischen sein komplettes Unterflurprogramm ausschließlich mit so genanntem Bio-Öl, einer als nicht Wasser gefährdend anerkannten Hydraulikflüssigkeit.
Grundsätzlich haben die Fundamentwannen bei der Unterflurtechnik mehrere Aufgaben. So müssen sie stabil genug sein, um dem Druck durch das umgebende Erdreich Stand zu halten, damit der Bewegungsraum für die beweglichen Teile der Unterflurbühne erhalten bleibt. Gleichzeitig müssen sie das Eindringen von Wasser und das Auslaufen von Öl verhindern. Viele Kassetten werden diesen Anforderungen nicht gerecht.
Zertifizierte Qualität
autop konstruiert seine Fundamentwannen von Anfang an so, dass sie den gestellten Anforderungen über viele Jahre gerecht werden. Jede einzelne Fundamentwanne wird mit einem Typenschild mit eingeprägter Typnummer sowie einer Seriennummer versehen. Auf diese Weise ist jede Stahlwanne eindeutig identifizierbar. Vor der Auslieferung wird die Dichtigkeit jeder Fundamentwanne einzeln geprüft. Der Kunde erhält über die Prüfung seiner individuellen Fundamentwanne von autop kostenlos ein Dichtigkeitszertifikat. Weil sich das Hydrauliköl ausschließlich in der Hubanlage befindet, welche vollständig in der flüssigkeitsdichten Fundamentwanne steht, kann eine solche Unterflurbühne nach Angaben von autop als doppelwandig angesehen werden.
Bereits seit Herbst 2010 befüllt autop seine Unterflurbühnen ausschließlich mit Bio-Öl. Dabei handelt es um Plantohyd 22 S nwg, ein nicht wassergefährdendes Hydraulik-Öl. Dieses Öl wird von autop bereits seit vielen Jahren angeboten, früher war es allerdings eine aufpreispflichtige Option. autop hat sich 2010 für eine kostenneutrale Umstellung entschieden. Das Bio-Öl hat seine Veträglichkeit mit den Dichtungen und den Hydraulikaggregaten längst bewiesen.
Die Einstufung des Bio-Öls auch in der niedrigsten Wassergefährungsklasse als „nicht wassergefährdend“ bzw. „schwach wassergefährdend“ bedeutet, dass schädliche Stoffe in minimalen, nicht kennzeichnungspflichtigen Mengen enthalten sind. Selbst im unwahrscheinlichen fall, dass Bio-Öl in die Umwelt gelangen würde, könnte es keinen Schaden anrichten.
Der hohe Aufwand den autop mit seiner Initiative „Pro Umwelt“ betreibt, hat für Bauherren und bestehende Werkstätten, welche autop-Unterflurtechnik einbauen lassen, nicht nur umweltrelevante Vorteile. So entfällt bei diesen Bühnen die Anzeige- und Prüfpflicht gemäß dem Wasserhaushaltsgesetz und damit auch die entsprechenden Gebühren. Bei Bauanträgen stellen die solchermaßen ausgerüsteten Unterflurbühnen kein Problem dar. Die führenden Automobilhersteller haben den autop-Bühnen ihre Freigabe erteilt. So lässt sich Unterflurtechnik sorgenfrei einbauen. Bernd Reich
- Ausgabe 4/2013 Seite 34 (2.5 MB, PDF)