Bei hierzulande rund 189.000 Ford-Fahrzeugen könnte ein Bruch der Kupplungsdruckplatte auftreten. Dies führt zu einer Geruchsbildung von der Kupplung sowie zu einer Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit und der Fahrzeugleistung. "Im unwahrscheinlichen Fall eines Bruchs der Kupplungsdruckplatte ist möglicherweise ein Geräusch (Schlagen/Knallen) aus dem Bereich des Getriebes hörbar. In Extremfällen können Bruchstücke der Kupplung/des Getriebes herausgeschleudert werden und Bauteile im Motorraum treffen, wodurch die Gefahr von Rauchbildung und Feuer im Motorraum besteht", sagte ein Ford-Sprecher gegenüber asp-Online.
Betroffen sind folgende Baureihen 1,0-Liter-, 1,5-Liter- oder 1,6 Liter-EcoBoost-Benzinmotor und 6-Gang-Schaltgetriebe:
- Ford Focus, Ford C-Max und Ford Transit Connect: Bauzeitraum jeweils 1. August 2012 bis 30. Juni 2016
- Ford Galaxy und Ford S-Max (1,6-l EcoBoost): Bauzeitraum jeweils 1. August 2009 bis 31. Dezember 2014
- Ford Galaxy und Ford S-Max (1,5-l EcoBoost): Bauzeitraum jeweils 1. August 2013 bis 30. Juni 2016
- Ford Mondeo und Ford Kuga: Bauzeitraum jeweils 1. August 2013 bis 30. Juni 2016
Um ein wiederholtes Aufwärmen/Abkühlen der Kupplungsdruckplatte zu vermeiden, wurde für Fahrzeuge mit automatischer Start-Stopp-Funktion eine neue Kalibrierung entwickelt. Wird anhaltender Kupplungsschlupf erkannt, schaltet diese Software die Motor-Warnleuchte (Symbol "Schraubenschlüssel") im Armaturenträger ein und drosselt die Motorleistung. Für Fahrzeuge ohne automatisches Start-Stopp-System wurde ein alternativer Kupplungssatz freigegeben.
In der Werkstatt wird zunächst überprüft, ob die entsprechenden Fahrzeuge ein Start-Stopp-System besitzen. Falls ja, dann erfolgt eine Systemprüfung zur Ermittlung des Zustands der Kupplung. Befindet sie sich in einem guten Zustand, dann wird die Software aktualisiert. Sollte sich die Kupplung in einem weniger guten Zustand befinden, erfolgt ein Kupplungsaustausch. Die Arbeitszeit kann – je nach Baureihe und Maßnahmenumfang – etwa zwischen 0.6 und 5,8 Stunden dauern.
Ford hatte bereits 2018 und 2019 Rückrufe aufgrund möglicherweise brechender Kupplungsdruckplatten angeordnet (asp berichtete) (tm)