Ab 2013 hat Nissan eine Rückruf-Kampagne für Takata-Airbags durchgeführt und im Zuge dessen Beifahrer-Airbag-Gasgeneratoren bei mehreren Fahrzeugmodellen ersetzt. Für den Austausch wurde damals ein baugleicher Gasgenerator mit einem Treibmittel verwendet, das nach längerer Einwirkung von hoher Luftfeuchtigkeit und starken Temperaturschwankungen möglicherweise sensibel reagieren kann. Schlimmstenfalls können bei einer Auslösung die Drücke so stark ansteigen, dass abgelöste Metall- und Kunststoffteile in den Innenraum geschleudert werden. Obwohl es bislang keine bekannten Vorfälle im Zusammenhang mit diesen Gasgeneratoren gibt, hat sich Nissan dazu entschlossen, alle zuvor eingesetzten Gasgeneratoren nochmals durch eine neue Version mit einem anderen Treibmittel zu ersetzen, erklärte eine Sprecherin des Autobauers auf Anfrage gegenüber asp-Online. Das neue Treibmittel soll unempfindlich gegenüber hoher Luftfeuchtigkeit und starken Temperaturschwankungen sein.
Betroffen sind in Deutschland rund 34.000 Nissan-Fahrzeuge (europaweit 189.700 Einheiten) folgender Modellreihen:
Navara Pick-up (D22), Bauzeitraum 06.01.2004 bis 02.03.2012,
Almera (N16), Bauzeitraum 04.01.2004 bis 24.11.2006,
Tino (V10), Bauzeitraum 07.01.2004 bis 21.11.2005,
Patrol (Y61), Bauzeitraum 10.01.2004 bis 28.11.2012,
Terrano II (R20), Bauzeitraum 12.01.2004 bis 28.11.2006,
X-Trail (T30), Bauzeitraum 10.01.2004 bis 28.01.2012 und
Teana (J31), Bauzeitraum 05.04.2004 bis 01.11.2007.
Für den Austausch des Beifahrer-Gasgenerators wird eine Stunde veranschlagt. Die Aktion hat im August 2018 begonnen, rund 36 Prozent der Fahrzeuge seien bereits abgearbeitet. Die Codes für den überwachten Rückruf lauten "R1803" und "PS8B0". (tm)