Wie bereits am 15. Februar berichtet beginnt Seat mit seiner Rückrufaktion für Fahrzeuge, die mit dem Dieselmotor EA189 ausgestattet sind. Nun wurden weitere Details bekannt gegeben.
Betroffen sind in Deutschland etwa 86.000 Seat-Fahrzeuge (weltweit rund 700.000) der Modellreihen Alhambra 7N (2.0), Altea 5P (1.6 und 2.0), Exeo 3R (2.0), Ibiza 6J (1.2, 1.6 und 2.0), Leon II 1P (1.6 und 2.0) und Toledo NH (1.6) der Modelljahre 2009 bis 2015 mit 3- und 4-Zylinder-Dieselmotoren (EA189 EU5).
In die entsprechenden Fahrzeuge wurde ein Motorsteuergeräte mit einer Software verbaut, mit welcher eine Prüfstandsituation erkannt werden kann. Mit Nutzung dieser Software werden die NOx Emissionswerte während des Prüfstandslaufes (NEFZ) optimiert. Hierdurch kommt es zu abweichenden NOx Messergebnissen während einer Prüfsituation gegenüber den im realen Fahrbetrieb gemessenen Emissionen.
Als Abhilfemaßnahme sei bei Fahrzeugen mit einer 1,2l- oder einer 2,0l-Motorisierung eine Umprogrammierung des Motorsteuergerätes erforderlich. Bei Fahrzeugen mit einer 1,6l Motorisierung müsse neben der Umprogrammierung des Motorsteuergerätes ein zusätzlicher Verbau eines Strömungsgleichrichter zwischen Luftmassenmesser und dem Luftfilteroberteil erfolgen, so eine Seat-Sprecherin. Der Werkstattaufenthalt dauere - je nach Aufwand - zwischen einer halben und einer Stunde, hieß es.
Die Aktion soll nach heutigem Kenntnisstand Ende März 2016 beginnen und den internen Aktions-Code 23S1 tragen. Im Anschluss an eine durchgeführte Maßnahme werde diese durch die Werkstatt im Inspektions- und Wartungsplan des Fahrzeugs im Abschnitt "Eintragungen der Werkstatt" samt Aktions-Code, Datum und Firmenstempel notiert. Zusätzlich werde ein Aktions-Aufkleber in die Reserveradmulde angebracht. Auf dem Aktions-Aufkleber soll ebenfalls der Aktions-Code, das Datum und der Firmenstempel notiert werden. (asp)