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Fragen an Jürgen Wolz

21.02.2014 12:02 Uhr
Fragen an Jürgen Wolz

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Jürgen Wolz, Leiter Technische Prüfstelle für den Kraftfahrzeugverkehr in Bayern bei TÜV SÜD

Herr Wolz, bieten Unterboden-verkleidungen an Fahrzeugen nicht den idealen Nistplatz für Rost im Verborgenen?

Das ist korrekt. Unter vielen Abdeckungen und Verkleidungen sammelt sich Spritzwasser, das insbesondere im Winter in Verbindung mit Salz die Korrosion fördert. Besonders auffällig wurde das bei manchen Erdgas-Fahrzeugen, deren oft voll verkleidete Tanks teilweise bereits nach drei Jahren nahezu durchgerostet waren.

Ist das Angebot zur Erneuerung von Hohlraumversiegelungen und Unterbodenschutz durch Werkstätten heute noch zeitgemäß?

Das ist sicher noch zeitgemäß, da in die Stellen, in die das Wachs eindringt, kein Wasser kommt. Allerdings rosten viele Fahrzeuge oft an untypischen Stellen aufgrund konstruktiver oder materialbedingter Ursachen. Hier ist auch die Hohlraumversiegelung wirkungslos.

Beugt regelmäßige gründliche Fahrzeugwäsche im Winter der Bildung von Rost vor?

Auf jeden Fall, die regelmäßige gründliche Fahrzeugwäsche ist insbesondere im Winter nötig, um die Salzrückstände am Fahrzeug zu entfernen und damit die Korrosionsneigung zu reduzieren.

Korrosion am Fahrzeug

Korrosion an der Karosserie gehört insgesamt betrachtet zu den technischen Problemen, die ähnlich wie die Volkskrankheiten Masern oder Mumps weitgehend ausgestorben sind. Zwar kann man sein Auto gegen Rost nicht impfen lassen. Doch moderne Fertigungsverfahren und die in der Industrie perfektionierte Rostvorsorge haben dafür gesorgt, dass Korrosionsschäden an Fahrzeugen im Bestand mittlerweile selten auftreten. Im jährlichen TÜV Report spielen sie nur noch eine untergeordnete Rolle. Dennoch empfiehlt es sich für Werkstätten, genau hinzuschauen. Denn immer wieder fallen bestimmte Modelle durch Rostbefall unangenehm auf. Betroffen davon waren selbst Premiumhersteller wie Mercedes-Benz (E-Klasse W210, A-Klasse (169), B-Klasse (245)) oder für hohe Fertigungsqualität bekannte Massenhersteller wie Volkswagen (VW Golf und Touran) und Ford (Mondeo, Focus). Die Ursachen für die vereinzelte Rückkehr von Korrosionsproblemen liegen oft im Bereich der Produktion, besonders dann wenn neue Fertigungsverfahren eingeführt werden. Jürgen Wolz, Leiter Technische Prüfstelle für den Kraftfahrzeugverkehr in Bayern beim TÜV SÜD, nennt einige Beispiele. „Korrosion stellen wir im Rahmen der HU beispielsweise bei solchen Fahrzeugen fest, an denen unterschiedliche Metalllegierungen aufeinandertreffen. Diese Kontaktkorrosion an den Verbindungsstellen entsteht vor allem dann, wenn sich verschiedene Legierungen bei Temperaturschwankungen unterschiedlich ausdehnen, altern oder gar ablösen.“ Auch konstuktionsbedingte Korrosion sei keine Seltenheit, beispielsweise, wenn Profile am Unterboden oder in den Türen so konstruiert sind, dass Feuchtigkeit in Falzen oder Nischen nicht abfließt und stehenbleibt. Auch der steigende Kostendruck in der Industrie mache sich hin und wieder bemerkbar, weil bei der Korrosionsvorsorge schlicht der Rotstift angesetzt werde. „Im Großen und Ganzen ist Korrosion heute im Rahmen der Hauptuntersuchung kein gravierendes Problem mehr“, stellt Jürgen Wolz fest. Dennoch rät er Werkstätten, die Korrosionsvorsorge an Kundenfahrzeugen regelmäßig zu begutachten und bei Bedarf auszubessern. Denn ein beschädigter Unterbodenschutz oder eine unvollständige Hohlraumversiegelung kann keinen wirksamen Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit bilden. Aufgrund der aggressiven Taumittel sei zudem eine regelmäßige Fahrzeugwäsche ein Garant für ein langes Autoleben. „Moderne Taumittel sind mit Chemikalien versetzt, die eine bessere Haftung auf der Straße bewirken. Leider gilt das auch für die Haftung der Taumittel am Fahrzeug“, so Wolz.

Zur Vorsicht rät er beim Umgang mit Dampfstrahlern. „Mit Dampfstrahlern sollte man sorgsam umgehen, damit man nicht bestehende Spalte an Übergängen bzw. Abdeckungen vergrößert oder Salzwasser dahin drückt, wo es unter normaler Beanspruchung nicht hinkäme.“

TÜV SÜD Life Service GmbH

Die Führungsqualität des Chefs hat entscheidenden Einfluss auf das Leistungsniveau eines Teams. Darauf weist eine aktuelle Mitteilung der TÜV SÜD Life Service GmbH hin. Die Experten für Arbeits- und Gesundheitsschutz, die auch individuelle Lösungen für Betriebe und Mitarbeiter zu Stressabbau oder Konfliktbewältigung erarbeiten, haben zahlreiche Studien ausgewertet. Die kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass die Leistungsfähigkeit eines Teams entscheidend von der herrschenden Stimmung im Betrieb abhängt. Und die wird in besonderem Maße vom Chef oder den Führungskräften geprägt. Wer beispielsweise Kundenkritik ungefiltert und ungeprüft an Mitarbeiter weitergibt, kann nicht erwarten, dass die sich besonders für das Unternehmen engagieren. „Für die Mitarbeiterzufriedenheit und damit für das Betriebsklima ist extrem wichtig, dass der Chef hinter seinen Mitarbeitern steht und sie unterstützt“, sagt Diplom-Psychologin Kerstin Reviol, Leiterin der Arbeitspsychologie bei der TÜV SÜD Life Service GmbH. Absoluter Stimmungskiller im Betrieb sind Verhaltensweisen wie öffentlich ausgetragene Zurechtweisungen von Mitarbeitern, fehlende Anerkennung der geleisteten Arbeit oder auch fehlende Kommunikation im Team und unklare Strukturen. Wer diese Dinge im Griff hat, kann nicht nur auf motivierte Mitarbeiter bauen. Gesteigerte Leistungsbereitschaft des Teams wirkt sich für den Unternehmer auch wirtschaftlich positiv aus. Denn dank gutem Betriebsklima motivierte Mitarbeiter haben nachweislich geringere Fehlzeiten und sind leistungsfähiger.

Mehr Informationen zum Thema betriebliches Gesundheitsmanagement von TÜV SÜD finden Sie im Internet unter www.tuev-sued.de/bgm

Retro Classics Stuttgart

TÜV SÜD ClassiC, die Spezialisten für Old- und Youngtimer bei TÜV SÜD, nutzen auch in diesem Jahr wieder die Messe Retro Classics in Stuttgart, um einem breiten Publikum ihre Dienstleistungen rund um das Thema Young- und Oldtimer vorzustellen. Nachdem 2012 die Entscheidung fiel, mit ClassiC Aktivitäten im Unternehmen zu bündeln, darf man gespannt sein, welche Schwerpunkte vom 13. bis 16. März im Rahmen der Retro Classics auf dem Stuttgarter Messegelände gezeigt werden. Bereits realisiert ist das überregionale Netzwerk vom TÜV SÜD Oldtimer-Experten. Wie weit der geplante Aufbau der TÜV SÜD ClassiC eigenen Datenbank gediehen ist, unter anderem darüber informieren Gerhard Gloeckner und Matthias Gerst auf dem Stand (J 56) von TÜV SÜD ClassiC in Halle 1.

Weitere Infos zu TÜV SÜD ClassiC unter www. tuev-sued.de/oldtimer; über die Retro Classics unter www.retro-classics.de

TÜV SÜD Auto Service

Jürgen Wolz

Tel. 0 89/57 91-23 20, Fax -23 81

juergen.wolz@tuev-sued.de

TÜV SÜD Auto Partner

Thomas Gensicke

Tel. 0 711/72 20-84 73, Fax -84 88

thomas.gensicke@tuev-sued.de

Zentraler Vertrieb

Bojan Milojevic

Tel. 0711/78241-246

bojan.milojevic@tuev-sued.de

Weiterbildungsangebote im Netz:

TÜV SÜD Akademie: www.tuev-sued.de/akademie

Personalführung – die Kunst ein Team zu motivieren

„Fit als Führungskraft “ ist ein Seminar der TÜV SÜD Akademie, das sich an Führungskräfte, Personal-, Teamleiter und Meister richtet. Die genannten Personen stehen häufig im Spannungsfeld zwischen den Erwartungen der Unternehmensleitung und denen der Mitarbeiter. Hier einen Ausgleich zu schaffen und ein Team zu Höchstleistungen zu bringen, ist eine Herausforderung, der sich Teamleiter täglich stellen müssen. Dazu bedarf es neben kommunikativen Fähigkeiten und Einfühlungsvermögen auch klar formulierter Ziele. Das dreitägige Seminar vermittelt diese und andere Fertigkeiten und trainiert auch den Umgang mit Konfliktsituationen.

Nächste Termine: 17.-19.3. (München), 7.-9.4. (Heidelberg), 8.-10.4. (Leipzig)

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