TÜV SÜD und der ADAC arbeiten bei der Zulassung neuer Fahrzeugtypen nach internationalen Regeln zusammen. Ziel der Kooperation ist es, alle Dienstleistungen rund um die Homologation aus einer Hand anzubieten, teilte TÜV SÜD mit.
Der ADAC stellt dafür sein Testzentrum im bayerischen Penzing zur Verfügung. TÜV SÜD bringt mit einer Niederlassung direkt auf dem Testzentrum seine Expertise rund um Testing, Regularien, Normen, Zulassungsprozesse und Homologation für globale Märkte in die Kooperation ein. Der Ort in der Nähe von Landsberg am Lech ist damit auch Teil des TÜV SÜD-Testclusters Süddeutschland. Ein besonderer Schwerpunkt dort liegt in der Homologation automatisierter Fahrfunktionen bis SAE-Level 4.
"Gemeinsam mit dem ADAC können wir unsere Kunden jetzt mit allen Tests zur Zulassung für die Markteinführung versorgen – von der Bremse bis zu autonomen Fahrfunktionen. Egal ob für Europa, die USA oder etwa China“, freut sich Christian Gnandt, Vice President and Global Head of Global Homologation Services von TÜV SÜD, über die Kooperation. Er verweist damit auch auf die Konzernstrategie, gemeinsam mit Partnern europaweit Testcluster für die Unterstützung seiner Kunden zu bilden.
Hürden bei der Fahrzeugzulassung frühzeitig angehen
Gerade vor dem Hintergrund der sich rasant entwickelnden Fahrzeugtechnologie sowie ständig neuen internationalen Regularien biete es Vorteile, bereits bei der Entwicklung einer neuen Fahrzeuggeneration einen festen Ansprechpartner zu haben. Kunden können gemeinsam mit den Experten im neuen TÜV SÜD-Cluster mögliche Hürden bei der weltweiten Fahrzeugzulassung frühzeitig angehen. Das führe zu kürzeren Entwicklungszeiten und beschleunigt damit Marktreife- und Zulassungsprozesse, so TÜV SÜD.
Die für die Typgenehmigung vorgeschriebenen Tests werden direkt auf dem Prüfgelände durchgeführt, dank der Kooperation geschieht dies effizient und aus einer Hand. Durch die rasche Zunahme an Software definierten Fahrzeugen und deren Komplexität wird es immer wichtiger, dass die Schnittstelle zwischen Industrie auf der einen und den Zulassungsbehörden auf der anderen Seite sicher und ohne Barrieren gestaltet wird, unterstreicht TÜV SÜD. Reibungslose Prozesse können nur dann garantiert werden, wenn in der frühen Entwicklung eines Fahrzeugmodells nicht nur die Homologation, sondern der gesamte Lebenszyklus des Fahrzeugs in den Blick genommen
Kosteneffizienz, Zeitersparnis und mehr Sicherheit
"Durch die Bündelung am Standort und das eingespielte Team von ADAC und TÜV SÜD bieten wir Kosteneffizienz, Zeitersparnis und mehr Sicherheit. Somit bietet die Erweiterung des TÜV SÜD-Cluster Süddeutschland um die Partnerschaft mit dem ADAC vom Start weg ein hervorragendes Umfeld für alle Fahrzeugentwickler, Mobilitätsanbieter, Technologiehersteller und Zulieferer", erklärte Andreas Schäffler, Head of Global Homologation Services Deutschland bei TÜV SÜD.
Dr. Reinhard Kolke, Leiter ADAC Test und Technik und der Standortentwicklung in Penzing, ergänzt: "Mit der Kooperation wurde ein wichtiger Grundstein gelegt für die künftige Gesamtentwicklung des Areals in Penzing als Innovationsstandort für Mobilität, Mensch und Region."
Ziel aller TÜV SÜD-Testcluster ist es, Automobilherstellern, Zulieferern, Technologieherstellern und Mobilitätsanbietern eine lokale Lösung anzubieten – nämlich überall dort, wo die zu testenden Fahrzeuge stehen. Deswegen testet TÜV SÜD ortsunabhängig immer in der Nähe des Kunden – dafür sorgt ein umfangreiches internationales Partnernetzwerk. "Und sollte der Weg zum nächsten Cluster doch einmal etwas länger sein, dann kommen wir mit unseren mobilen Testeinheiten auf die Prüfgelände des Herstellers direkt nebenan", sagt Christian Gnandt.