BMW ergänzt sein Van-Angebot mit einer Langversion des 2er Active Tourer. Der Neue hat einen längeren Radstand, bis zu sieben statt maximal fünf Sitze und trägt entsprechend die Vorsilbe "Gran" anstelle des "Active" im Namen. Die Markteinführung erfolgt im Sommer zu Preisen unter 30.000 Euro / 25.210 Euro netto.
Als technische Basis kommt wie bereits beim Active Tourer die neue Frontantriebs-Architektur der Münchner zum Einsatz. Wo die Kurzversion mit 4,35 Metern die üblichen Wettbewerber in der Kompakt-Van-Klasse unterbietet, überragt der Lange mit 4,55 Metern VW Touran und Co. deutlich. Das Wachstum geht dabei vor allem auf das Konto eines um elf Zentimeter gestreckten Radstandes. Der gewonnene Raum soll nicht allein den Passagieren in Reihe zwei zugutekommen. Auch das Gepäckraumvolumen legt gegenüber dem Active Tourer zu: von dort maximal 1.510 auf nun bis zu 1.905 Liter.
Der Wert gilt für die fünfsitzige Version, ordert man die optionale dritte Sitzreihe, schrumpft das Höchstvolumen auf 1.820 Liter. Familien möchte BMW auch mit dem Versprechen locken, gleichzeitig bis zu fünf Universal-Kindersitze montieren zu können. Drei davon in Reihe zwei, zwei in Reihe drei. Normale Vans scheitern schon bei ersterer Aufgabe.
Fünf Motoren
Für den Antrieb stehen fünf Turbomotoren zur Wahl. Den Einstieg markiert ein 1,5-Liter-Dreizylinderbenziner mit 100 kW / 136 PS (218i), darüber rangiert ein Vierzylinder mit zwei Litern Hubraum und 141 kW / 192 PS (220i). Bei den Dieseln beginnt das Leistungsband mit einem 85 kW / 116 PS starken 1,5-Liter-Motor (216d), spannt sich über den Zweiliter mit 110 kW / 150 PS (218 d) und reicht bis zum 140 kW / 190 PS starken Top-Motor (220d) mit ebenfalls zwei Litern Hubraum. Das stärkste Triebwerk im Programm wird serienmäßig mit Allradantrieb und Achtgangautomatik kombiniert. Die anderen Motoren werden in der Grundversion über eine manuelle Sechsgang-Handschaltung bedient.
Der Gran Tourer ist nach dem Active Tourer erst das zweite dezidierte Familienauto der Münchner. Zudem sind es die zwei ersten Modelle mit Frontantrieb bei der ansonsten den Hinterradantrieb hoch haltenden Marke. Zu den Wettbewerbern der Langversion auf dem deutschen Markt zählen entsprechend auch nicht die üblichen Verdächtigen von Audi und Mercedes, sondern Volumenmodelle wie der Ford Gran C-Max oder der Citroen C4 Gran Picasso. (sp-x)