Die Idee scheint genial: Wenn dem Autofahrer die ständig verstopften Straßen zu bunt werden, fliegt er einfach davon. Zwei Flugautos mit unterschiedlichen Konzepten sind auf dem Automobilsalon in Genf (bis 18. März) zu sehen – eins davon ist laut Hersteller kurz vor der Serienreife.
Mit dem edlen Konzept-Flieger von Designstudio Italdesign dürfte das Davonfliegen im Stau etwas schwieriger umzusetzen sein als mit dem Liberty der niederländischen Firma PAL-V. Denn letzterer klappt bei Flugbedarf einfach seinen Rotor aus und legt los. Dagegen hebt bei dem zusammen mit Audi und Airbus entwickelten Pop.Up Next genannten Flieger der Italiener eine Drohne mit Kapsel ab, während das "Grundmodul", also das Fahrzeug, unten bleibt.
Flugautos
BildergalerieAm Boden kann sich das 60 kW / 82 PS starke Elektro-Vehikel mit 100 km/h fortbewegen und kommt 130 Kilometer weit. Das Luftmodul fliegt mit vollem Akku 50 Kilometer, aufgeladen ist die Batterie in einer Viertelstunde. Der 74 kW / 100 PS starke Liberty wird hingegen von einem Benzin-Motor angetrieben und auf maximal 160 km/h an Land und 180 km/h in der Luft beschleunigt.
Während es sich bei der Italdesign-Studie um sehr theoretische Optionen handelt, macht PAL-V Nägel mit Köpfen. Je nach Reservierungsstufe kann man sich für einen Betrag zwischen 2.500 und 25.000 Euro die Option auf das Straßen-Luft-Gefährt sichern. Für mindestens 299.000 Euro soll der Liberty ausgeliefert werden – die Niederländer planen den Serienstart für 2019. Mit dem Davonfliegen im Stau ist es allerdings dann doch nicht so einfach: Bisher lässt der Gesetzgeber das nicht zu. Doch ob fahrend oder fliegend – den Showeffekt haben die Liberty-Eigner ganz sicher auf ihrer Seite. (SP-X)