Land Rover zeigt sich auf dem diesjährigen Genfer Autosalon von seiner "grünen" Seite: Unter dem Label "Land-e" bündelt die Ford-Tochter in einem Technologieträger u.a. Diesel-Hybridantrieb, Kurbelwellen-Startergenerator und eine situationsabhängige Abschaltung des Allradantriebs. Die Systeme sollen Kraftstoffeinsparungen von bis zu 30 Prozent ermöglichen und die CO2-Emissionen auf Basis eines Freelanders auf unter 150 g/km drücken. Damit lägen sie auf dem Niveau eines Ford Focus mit Turbodiesel-Aggregat. Die Schlüsselrolle im "Land-e"-Verbund nimmt der elektronische Hinterachsantrieb ein. Im Gegensatz zu konventionellen Hybridsystemen ersetzt die Elektro-Kraftquelle nicht den mechanischen Antrieb der Hinterräder, sondern stellt zusätzliches Drehmoment zur Verfügung. In der Praxis soll der Elektroantrieb etwa den schlupffreien Durchzug auf matschigem Untergrund verbessern oder das "Mitschwimmen" im Stadtverkehr bis zu einer Geschwindigkeit von 32 km/h übernehmen. Ab knapp 100 km/h sorgt dann der Dieselmotor für alleinigen Vortrieb. Zur Verbrauchs- und CO2-Reduzierung soll auch der Kurbelwellen-Startergenerator beitragen, der die Funktionen von Lichtmaschine und Anlasser in sich vereint. So schaltet er den Motor über ein Start/Stop-System beim Stillstand vor der Ampel oder Bahnschranke automatisch ab. Ferner verringert die neuartige Kardanwelle die beim Wechsel von Front- auf Allradantrieb – und umgekehrt – auftretenden Reibungsverluste. Das aus der aktuellen Modellpalette bekannte Terrain Response-System hat der Hersteller im Technologieträger um den "e"-Modus erweitert. Das Fahrprogramm beschleunigt sanft und schaltet frühzeitig in den nächst höheren Gang. Abgerundet wird das Paket durch eine elektrische Servolenkung und Wasserpumpe sowie eine optimierte Vernetzung der Elektronikkreisläufe. So wird zum Beispiel ein Aufladen der Batterie bei Außentemperaturen von unter minus zehn Grad nach Möglichkeit vermieden. Durch ein Speichersystem der vom Auspufftrakt ausgehenden Hitze sollen zudem Motor, Getriebe und Katalysatoren schneller auf Betriebstemperatur kommen. (rp)