Toyota zieht seinen Kleinstwagen iQ nach noch nicht einmal sechs Jahren vom deutschen Markt zurück. Einen Nachfolger wird es hierzulande nicht geben. Von den 100.000 Fahrzeugen, die Toyota im ersten Jahr weltweit verkauften wollte, fanden nur 60.000 einen Interessenten. Danach ging es weiter bergab. Im kompletten Jahr 2013 konnten die Japaner in Deutschland nur noch 745 Fahrzeuge absetzen, während es der Wettbewerber Smart selbst als Auslaufmodell auf über 26.000 Kunden brachte.
Mit 2,99 Metern ist der iQ nur rund 30 Zentimeter länger als sein Hauptkonkurrent. Doch der Japaner bietet fast doppelt so viele Sitzplätze: Der Beifahrer ist so weit vorne platziert, dass hinter ihm ein weiterer Erwachsener sitzen kann. Nebendran, hinter dem Fahrersitz, gibt es einen weiteren Notsitz, auf dem zumindest kleine Kinder Platz finden. Und auch für Gepäck ist noch Platz, bis zu 400 Liter schluckt der Kofferraum – mehr als etwa im eine Nummer größeren Kleinwagen Aygo. Toyota prägte für dieses einzigartige Konzept den Begriff 3+1-Sitzer.
Das Problem war wohl der hohe Preis: Stolze 12.700 Euro wollte Toyota bei der Markteinführung für den günstigsten iQ haben. Auch wenn der Kleine mit Klimaanlage und 15-Zoll-Felgen ordentlich ausgestattet war – für den klassischen Kleinstwagenkäufer war der Preis ein Schlag ins Gesicht. Den Smart gab es schon für 9.990 Euro und selbst der relativ hoch eingepreiste Fiat 500 war mit 11.000 Euro spürbar günstiger. Bis heute hat sich am Preisverhältnis nichts Wesentliches geändert.