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Toyota Land Cruiser: Geländegängigkeit wird 60

19.04.2011 14:38 Uhr
Den Toyota Jeep BJ von 1951 kennzeichneten freistehende Leuchten. Aufgrund rechtlicher Probleme legte man ab 1954 die Bezeichnung Jeep ab und firmiert seither unter dem Namen Land Cruiser.
© Foto: Toyota

Über sechs Millionen Geländefahrzeuge vom Typ Land Cruiser hat Toyota seit 1951 abgesetzt. Beim japanischen Hersteller jährt sich heuer eine Erfolgsgeschichte, an deren Anfang erst einmal eine Niederlage stand.

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Der Toyota Jeep BJ gilt als Urvater des Toyota Land Cruiser und feiert in diesem Jahr 60. Geburtstag. Am Anfang der Produktionshistorie stand eine Ausschreibung der in Japan stationierten US-Streitkräfte. Die US-Army wollte den Bedarf an leichten Geländefahrzeugen direkt vor Ort decken und bat japanische Hersteller um Angebote. Neben Toyota beteiligten sich u.a. Nissan und Mitsubishi an der Ausschreibung. Letztere erhielten schließlich den Zuschlag – und dennoch stellte dies sowohl für Toyota als auch für Nissan streng genommen keine Niederlage dar, sondern wirkte als Initialzündung zur Entwicklung und Fertigung eigener Geländewagen. Mit dem Prototypen des Jeep BJ schaffte es Testfahrer Ichiro Taida, sowohl die Treppen zum Fudo-Tempel als auch zur sechsten Bergstation des Fuji zu hoch zu fahren. Eine Leistung, die die japanischen Polizei- und Forstbehörden zu überzeugen schien, deren Bestellungen den Grundstein zur Serienproduktion bildeten. Der Geländegänger rollte zwischen 1951 und 1955 in fünf Versionen vom Band. 1954 wurde Toyota aus markenrechtlichen Gründen die Verwendung der Bezeichnung "Jeep" untersagt. Die Japaner entschieden sich stattdessen für den griffigen Markenamen "Land Cruiser", mit dem das Fahrzeug den Siegeszug um die Welt antreten sollte. Den Land Cruiser BJ trieb ein 3,4-Liter-Benzinmotor mit einer Leistung von 85 PS an. 1955 war es Zeit für eine erste Überarbeitung: In der Folge produzierte Toyota bis 1960 den Allrad-Profi Land Cruiser 20 mit dem Kürzel J2 und schickte den BJ in den wohlverdienten Ruhestand, wie es in einer Mitteilung hieß. Der Neue punktete u.a. mit leistungsfähigerem Aggregat und neu gestaltetem Kühlergrill. Thronten die Scheinwerfer beim BJ noch weitgehend freistehend auf den vorderen Kotflügeln, wurden sie beim J2 integriert. Der Sechszylinder-Benziner der Baureihe J2 leistete 95 PS – bis zum Ende der Produktionszeit im Jahr 1960 stieg die Leistung für die modernisierte Baureihe J3 auf 135 PS an. Der Land Cruiser 30 fungierte allerdings lediglich als Übergangsmodell. Nur 60 Exemplare gelangten zwischen September und November 1960 in den Verkauf. Vom J2 verließen fast 8.500 Einheiten die Werkshallen. Er wurde in den Versionen Soft-Top, Pick-Up und Station Wagon gefertigt. Kletterkünstler und Kultobjekt 1960 erblickt der legendäre J4 das Licht der Weltöffentlichkeit. Der Land Cruiser 40 wird bis 1986 produziert, lediglich in Brasilien lässt Toyota bis 2001 fertigen. Charakteristisch am neuen Offroader ist die weiße Frontblende, die Scheinwerfer und Kühlergrill umrahmt und sein Bild auf Jahrzehnte prägen soll. Bis zum Ende der Produktionszeit klettern die Absatzzahlen Toyota-Angaben zufolge auf über 1,5 Millionen Fahrzeuge. Erst wird der J4 mit Dreigang-Getriebe ausgeliefert, 1972 folgen die Viergang- und zehn Jahre später die Fünfgang-Schaltung. Zur Markteinführung ist noch die Motorisierung des Vorgängers verbaut, 1975 bringt es eine Ausbaustufe auf eine Leistung von 135 PS. Zudem gibt es seit 1972 den ersten Selbstzünder. Der Sechszylinder-Diesel mit 3,6-Liter-Aggregat leistet 90 PS.


Toyota Land Cruiser

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