Vignale nennt Ford die Linie, die bald alle größeren Modelle adeln soll. Dass damit mehr als nur eine Ausstattungsvariante verbunden sein soll, verdeutlicht ein Concept-Car des kommenden S-Max, das die Kölner in Mailand mit Vignale-Ausstattung veredelt erstmals präsentieren. Der sportlich-schnittige Van steht auf verchromten 21-Zoll-Felgen und in der eigens kreierten Farbe "Milano Grigio"; deren Rosé-Ton soll an eine Perlenkette erinnern. Die Außenspiegel scheinen dank filigraner Chromhalterungen zu schweben, die Türen öffnen sich per App vom Smartphone aus. Profane Griffe zum Öffnen gibt es außen gar nicht mehr.
Im Inneren des S-Max ist es dank schallschluckendem Noise-cancelling-System still. Alu- und Chrom-Applikationen schimmern, die Ledersitze greifen das sechseckige Vignale-Motiv aus dem Frontgrill auf. Zwei iPads stecken in Docking-Stations an den Kopfstützen der Vordersitze. Und die Einzelsitze hinten lassen sich elektrisch versenken. Der größte Teil dieser Schaustücke wird auch im realen S-Max-Vignale zu haben sein, der im kommenden Jahr auf den Markt kommt. Zum Aufpreis wollte sich der Hersteller noch nicht äußern.
Neben den Auto-Features plant der Hersteller spezielle Kundenberater, die in besonderen Lounges abgetrennt vom normalen Ford-Kunden die Besser-Käufer betreuen werden. Denn Kundenservice ist nach einer Ford-Studie für mehr als ein Drittel der Premium-Kunden der entscheidende Zufriedenheitsfaktor. Darum steht in den Vignale-Lounges bald der Latte macchiato auf dem Couchtisch, der Kunde sinkt in handschuhweiche Ledersofas und knabbert an seinen Sandwiches, während sein Vignale-Mondeo nach der Inspektion fertig zur Übergabe poliert wird. Oder er lässt sich den Top-Ford, den es in der Edelversion ab Anfang 2015 zu kaufen gibt, gleich nach Hause bringen. Alles Teil des Rundum-Sorglos-Paketes, das die Kölner gerade um die Vignale-Linie stricken.
Möbelbranche als Vorbild
Der S-Max wird in der Nobel-Version bald auf den neuen Mondeo folgen. Und gerade für den Familien-Van passt das Konzept mit dem Namen eines Turiner Autodesigners der Nachkriegszeit bestens. "Die neueste Mode und die neuesten Möbel-Trends sind für uns Inspiration“, sagt Roelant de Waard, Marketing- und Vertriebschef von Ford-Europa. Auch deswegen sind die Kölner seit einigen Jahren mit eigenen Objekten auf der Mailänder Möbelmesse präsent – und auf der Suche nach dem letzten Schrei bei Stoffen und Materialien, Farben und Zierelementen.
Ford selbst zeigt auf Mailands Messe allerdings keine Autos, sondern etwa ein edles Café-Tablett, eine schwarzglänzende Handtasche oder einen Lounge-Sessel. Solche Accessoires soll sich der Kunde nach de Waards Vorstellungen bei der Bestellung künftig gleich dazu gönnen. (sp-x)