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Verschleissteile: Mit Liebe zum Detail

18.10.2018 11:00 Uhr

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Es sind meist die spektakulären Ausstellungsstücke, die für Schlagzeilen sorgen. Digitale Datenbrillen, selbstfahrende Fahrzeuge oder schrill lackierte Rennfahrzeuge. Es lohnte sich in jedem Fall ein zweiter Blick auf die Neuheiten der Aussteller und hier besonders bei den Anbietern von Verschleiß- und Ersatzteilen für den Aftermarket. Was die Zulieferer in den Hallen 3 bis 6 zeigten, war allemal einen Standbesuch wert.

Fahrzeugzulieferer Schaeffler zeigte an seinem Stand die gesamte Palette in den Bereichen Antriebsstrang, Fahrwerk und Motor. Die genannten Bereiche bedient Schaeffler mit den Marken LuK, FAG und INA. Mit der Marke LuK ist Schaeffler der Spezialist für den Antriebsstrang, der für den automobilen Ersatzteilmarkt Reparaturlösungen für jeden Getriebetyp liefert. Aufgrund der steigenden Zahl an Fahrzeugen, die mit einem Zweimassenschwungrad (ZMS) ausgestattet sind, ist der Reparaturservice für Zweimassenschwungräder ein Wachstumsmarkt für Werkstätten. Als Weltmarktführer für ZMS deckt LuK nahezu den gesamten Fahrzeugbestand in Europa ab. Auch Doppelkupplungen sind ein Thema das zunehmend in den Werkstätten ankommt. Die Zahl der Verschleißreparaturen an Doppelkupplungsgetrieben wird in den nächsten Jahren deutlich steigen. Mit dem LuK RepSet 2CT bietet Schaeffler ein Reparaturset für Doppelkupplungen und deckt mit seinem Produktsortiment für die trockene Doppelkupplung 85 Prozent des weltweiten Fahrzeugbestands ab. Außerdem zeigte Schaeffler die neue Reparaturlösung LuK GearBox, die alle im Regelfall zu ersetzenden Teile und das erforderliche Montagematerial für Getriebereparaturen enthält. Schaeffler will damit die Getriebereparatur in jede Werkstatt bringen.

Besser als das Original

Meyle zeigte in Frankfurt, wie es gelingt, den eigenen Anspruch für Aftermarketprodukte umzusetzen: Der Produzent der drei Produktlinien Meyle-HD, Meyle-PD und Meyle-Original präsentierte zahlreiche Neuerungen und Reparatur-Kits. Den Automechanika Innovation Award 2018 in der Kategorie Repair & Maintenance erhielt Meyle für das Meyle-HD-Schlitzbuchsen-Kit, bestehend aus den vorkomprimierten und einbaufertigen HD-Schlitzbuchsen sowie einem passenden Einbau-Tool. Mit dem Kit ist der punktuelle Austausch der Buchsen in ausgewählten BMW 5er-, 6er-, 7er- und X5-Modellen möglich. Die Meyle-Lösung kostet im Schnitt weniger als ein Zehntel der OE-Lenker, die ansonsten immer komplett getauscht werden müssen. Als echte Neuheit im Aftermarket zeigte Meyle das neue HD-Hybrid-Motorlager, das die außergewöhnlichen Materialeigenschaften von Polyurethan für Langlebigkeit und Polyelast vereint. Das weiterentwickelte HD-Teil ist deutlich langlebiger als das Original. Das Sortiment umfasst 640 verschiedene Motorlager-Referenzen.

Gebremst wird immer

Edel-Marke Brembo präsentierte die neuen Bremsbeläge Brembo XTRA, die speziell auf die gelochten und gerillten Bremsscheiben des Brembo Aftermarket-Sortiments abgestimmt sind. Die Beläge - wie auch die Bremsscheiben - sind vor allem für sportliche Autofahrer gedacht. Die größte Herausforderung war es laut Brembo ein Reibmaterial zu entwickeln, das in der Lage ist hohe Leistung und zugleich Laufruhe und Haltbarkeit zu garantieren. Ergebnis ist das optimierte Reibungsmaterial BRM X L01, das aus mehr als 30 unterschiedlichen Komponenten besteht.

Der Bremsbelagspezialist TMD Friction stellte in Frankfurt die unterschiedlichen Marken in den Mittelpunkt, unter anderem Textar als Marke für Erstausrüsterqualität oder die Marke Don für ältere Fahrzeuge. Neu ist, dass die Marke Don ab sofort nicht mehr nur für Nutzfahrzeuge, sondern neuerdings auch für Pkw verfügbar ist. Das Don Pkw-Programm umfasst insgesamt 600 Produktreferenzen für Bremsbeläge sowie das zugehörige Programm an Bremsscheiben. Außerdem zeigte TMD Friction in Frankfurt sein erweitertes Werkzeugsortiment. Zu den neuen Produkten zählen unter anderem ein Bremsscheiben-Messwerkzeugsatz, ein digitaler Messschieber sowie ein Reinigungsset für Radbolzen. Erhältlich sind die neuen Werkzeuge ab Oktober 2018 über den Handel.

Unter dem Namen Electric Blue präsentiert ZF Aftermarket eine neue Generation an TRW Bremsbelägen speziell für elektrische Fahrzeuge. Diese reduzieren sowohl die Innenraumgeräusche als auch die Bremsstaubentwicklung in E-Fahrzeugen erheblich. Im September 2018 kommen die Bremsbeläge für die 15 gängigsten Elektro-Fahrzeuge auf den Markt, bis Ende des Jahres will ZF 97 Prozent des europäischen Pkw-Parks an E-Fahrzeugen abdecken.

Besser als das Original

Die GKN Aftermarket Organisation präsentierte unter anderem den neue Seitenwellentyp "Ballspline", der eine hohe Geländegängigkeit mit sicheren Fahreigenschaften auf der Straße verbindet. Da die meisten SUV nie im Gelände gefahren werden, ist letzterer Punkt besonders wichtig und technisch eine Herausforderung. Linear angeordnete Kugellager erlauben extreme Verschiebelängen bis 70 mm und damit wesentlich leistungsfähigere Fahrwerke. Diese große Bewegung wird durch lineare Kugellager möglich, deren Kugeln durch mehrere tiefgeschnittene Profile laufen und so eine axiale Verschiebung der Seitenwelle erlauben. GKN hat seine Ballspline Seitenwellen für den Serieneinsatz in SUV entwickelt und bietet diese ohne Qualitätsabstriche nun auch in seinem Ersatzteilprogramm an.

Der Zündkerzen- und Sensorenhersteller NGK Spark Plug Europe hat eine umfangreiche Auswahl an Drehzahl- und Positionssensoren für den Aftermarket vorgestellt. Das Thema Sensorik ist auch für den Aftermarket zunehmend relevant. Drehzahl- und Positionssensoren liefern dem Motorsteuergerät die wichtigsten Informationen zum Motorbetrieb, indem Signale der Kurbel- und Nockenwelle übertragen werden. Der (Kurbelwellen-) Drehzahlsensor erfasst diese Drehzahl und die Position der Kurbelwelle. Die Nockenwelle dient zum Öffnen und Schließen der Ventile. Sie ist mit der Kurbelwelle verbunden, wird von ihr angetrieben und dreht sich mit der halben Drehzahl der Kurbelwelle. Der (Nockenwellen-)Positionssensor erfasst laufend die Position der Nockenwelle, um die passende Synchronisierung zu gewährleisten. Durch die Verarbeitung beider Sensorsignale stellt das Motorsteuergerät fest, welcher Zylinder sich gerade in seinem Krafthub befindet. Anhand dieser Informationen bestimmt es, wann Kraftstoff eingespritzt wird wählt den richtigen Zündzeitpunkt.

Besser als das Original

Die Aftermarket-Sparte von Continental hat erstmals seinen jüngsten Neuzugang im Portfolio für den Pkw-Bereich präsentiert. Ab kommenden Jahr steht Händlern, Werkstätten und Autofahrern eine umfangreiche Auswahl an Öl-, Kraftstoff-, Luft- und Innenraumfiltern in Erstausrüsterqualität zur Verfügung. Dafür kooperiert Continental mit UFI, einem der führenden Filterhersteller und bietet dessen Portfolio unter dem Markennamen Continental in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Benelux-Ländern und Skandinavien an. Zum Programm gehören Öl-Filterlösungen aus Synthetikfasern oder Zellulose und Harz sowie aus recycelbaren Materialien gefertigte Benzin- und Dieselfilter. Zum Sortiment gehören außerdem Luftfilter und Innenraumfilter für Fahrzeuge.

Kurzfassung

Das Sortiment für Verschleiß- und Ersatzteile im Aftermarket ist unüberschaubar - wir stellen nur einige besondere Messehighlights vor. An den Ständen ging es auch um neue Themen wie Sensoren für den Aftermarket oder Reparaturkits für Getriebereparaturen.

Virtual Reality in der Werkstatt

Wer die vergangenen Automechanika-Ausgaben mit dem diesjährigen Branchentreff vergleicht, kommt zu dem Schluss, dass die Aussteller die digitale Zwischenstufe zum Künstliche-Intelligenz-Zeitalter intensiv bespielen wollen. Intelligentere Fahrzeuge, anspruchsvollere Kunden und mehr Komplexität - zahlreiche Ansätze gingen in diese Richtung. So möchte etwa Bosch - wenig überraschend - in der Transformation eine führende Rolle übernehmen und setzt deshalb verstärkt auf vernetzte und datenbasierte Lösungen. "Damit lassen sich viele Prozesse schon heute deutlich schneller und effizienter gestalten", erklärte Manfred Baden. "Mit innovativen Konzepten für die effektive und effiziente Wartung und Reparatur über den gesamten Produktlebenszyklus sowie vernetzten Lösungen für Diagnose und Werkstattprozesse unterstützen wir unsere Partner sowohl beim aktuellen wie auch dem künftigen Fahrzeugbestand", so der Vorsitzende des Geschäftsbereichs Automotive Aftermarket.Beispielsweise geht es um Zeitersparnis im Kfz-Betrieb. Dank "Bosch Connected Repair" sagt die vernetzte Diagnose-Hardware Doppelarbeiten den Kampf an; Augmented Reality hilft, Zeitfresser zu eliminieren. Letzteres kommt schon bei Schulungen von Werkstattmitarbeitern zum Einsatz. Der Lohn für den cleveren Ansatz: ein Innovation Award 2018 der Automechanika für Bosch.Auch am Stand von Schaeffler konnten sich Besucher einen Eindruck davon verschaffen, wie Anwendungen mittels Augmented Reality neue Möglichkeiten der Wissensvermittlung ermöglichen. Mit der Mixed-Reality-Brille durften Besucher vor Ort ein Zweimassenschwungrad und die Steuerkette tauschen - auch wenn sie das noch nie vorher gemacht haben. In der Brille überlagern sich das reale Bild des Motorblocks vor den Augen des Mechanikers mit eingeblendeten und sogar animierten Bildebenen sowie detaillierten Informationen zum Ablauf der Reparatur. Sogar das korrekte Anzugsdrehmoment für Schrauben wird in der Brille eingeblendet. Für Schulungen oder kniffelige Reparaturen dürfte die Technologie schon bald Einzug in die Werkstatt halten.

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