Besitzer der vom Diesel-Skandal betroffenen Autos könnten Probleme bei der Hauptuntersuchung bekommen - allerdings nur wenn sie ihr Fahrzeug nicht von Volkswagen nachrüsten lassen. Nach dem Ende des Rückrufs müssten alle Prüforganisationen in Deutschland überprüfen, ob die Fahrzeuge an dem Rückruf teilgenommen hätten, sagte ein Sprecher des TÜV SÜD am Freitag in München. Wann diese Umrüstaktion endet, hängt vom Fahrzeugtyp ab. Die ersten Benachrichtigungen waren Ende Januar 2016 rausgegangen für den VW Amarok. Da die Aktion jeweils 18 Monate laufe, sei das Ende im Juli dieses Jahres erreicht.
Doch noch herrscht Unklarheit, welche Konsequenzen drohen, wenn nicht an dem Rückruf teilgenommen wurde. Der TÜV Nord weist darauf hin, dass allein eine gesetzliche Regelung die Grundlage für die Erteilung oder Nichterteilung der Plakette sei. "Der Gesetzgeber hat bislang keine Regelung zum Umgang mit nicht umgerüsteten Fahrzeugen beschlossen." Der TÜV Nord erteile deshalb - wie andere Prüforganisationen auch - die Plakette weiter, bis der Gesetzgeber entschieden habe. Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht dazu.
Fraglich ist allerdings, wie viele Kunden das überhaupt noch trifft. Laut einem VW-Sprecher waren schon mehr als die Hälfte der betroffenen rund 2,6 Millionen Dieselfahrzeuge, für die im Zuge des Dieselskandals ein Rückruf angeordnet wurde, in der Werkstatt. (dpa)