asp: Wie ist Ihr Fazit zur Umstellung auf den Leitfaden 5 in Kfz-Werkstätten?
G. Mouil Sil: Wir stellen fest, dass mehr Werkstätten auf den Leitfaden 5 umstellen wollen, als zuvor erwartet. Neben der Möglichkeit Euro-6-Fahrzeuge zu prüfen, profitieren die Werkstätten neben der Gelegenheit, ihre in die Jahre gekommenen Messgeräte zu erneuern, von weiteren Vorteilen des Leitfadens 5, wie zum Beispiel des verkürzten Dieselprüfablaufs. Auch von unserem Angebot, ältere Geräte aufzurüsten, wird ebenfalls rege Gebrauch gemacht.
asp: Wie kommt der Abgastester BEA 750 im Markt an?
G. Mouil Sil: Der BEA 750 kommt sehr gut im Markt an. Wir haben unsere Absatzziele im Jahr 2015 übertroffen und konnten unsere Kunden dank des hohen Einsatzes unserer Produktionseinheit zufriedenstellen. Wir hoffen, dass dieser Trend nächstes Jahr anhält.
asp: Haben die aktuellen Entwicklungen Einfluss auf die Investitionsbereitschaft von Werkstätten?
G. Mouil Sil: Das können wir leider im Moment noch nicht beurteilen. Es laufen aktuell viele Diskussionen in Arbeitsgremien und in den jeweiligen Ministerien. Wir werden aber erst im laufenden Jahr mehr Klarheit darüber bekommen, ob oder wie die Abgasuntersuchung entsprechend neu ausgerichtet wird.
asp: Was sind die Vorteile des BEA 750?
G. Mouil Sil: Der BEA 750 sticht vor allem durch sein modernes und ergonomisches Design hervor. Die vielen Details ermöglichen nämlich eine einfache Handhabung des Geräts sowie schnelles Arbeiten. Der leuchtstarke 10-Zoll-Touchscreen-Monitor ermöglicht eine übersichtliche und intuitive Bedienung. Durch vorkonfigurierte Software sowie Bluetooth-Geräte ist das Gerät sofort einsatzbereit. Externe Monitore sowie Beamer können über den HDMI-Ausgang angeschlossen werden. Die moderne Technik sichert so die Langfristigkeit der Investition. Alles in allem ist der BEA 750 der würdige Nachfolger des jahrelangen erfolgreichen BEA 350.
asp: Welche Möglichkeiten haben Kfz-Betriebe, auch ältere Geräte weiter zu nutzen?
G. Mouil Sil: Für die Geräte BEA 150/250/350 bietet Bosch einen BEA-PC Nachrüstsatz an. Hiermit wird, technisch gesehen, aus einer BEA 150/250/350 eine BEA 460. Anschließend kann das Gerät von einer DCU 100, DCU 220 oder von einem handelsüblichen Laptop/Netbook gesteuert werden. Zusätzlich muss das KTS 115 beziehungsweise die integrierte KTS-Card durch das KTS 515 aufgrund der neuen OBD-Protokolle (WWH und SAE J1939) ersetzt werden.
Falls noch die Geräte BEA 850 oder BEA 460 im Einsatz sind, muss das KTS 115 (KTS-Card) aufgrund der neuen OBD-Protokolle (WWH und SAE J1939) durch mindestens das KTS 515, und die ESA-SW durch die BEA-PC SW ersetzt werden. Bei den Geräten BEA 550, 950 ist nur der Leitfaden 5 SW erforderlich. Abonnenten erhielten die Software bereits im Mai 2015 im Rahmen ihres AU-Daten-Abonnements kostenlos zugeschickt. Nicht Abonnenten können die AU-Daten inklusive LF5-SW im Einzelkauf erwerben.
asp: Herzlichen Dank für das informative Gespräch!
Interview: Marcel Schoch
- Ausgabe 01/2016 Seite 17 (111.8 KB, PDF)